15. Etappe der Vuelta
Lennard Kämna verpasst seinen zweiten Etappensieg bei der Vuelta nur knapp
Lennard Kämna hat auf der 15. Etappe der Vuelta seinen zweiten Etappensieg nur knapp verpasst. Der deutsche BORA - hansgrohe Fahrer war auf den letzten Kilometern Teil einer dreiköpfigen Spitzengruppe. Trotz eines späten Sturzes kämpfte er sich wieder an die Spitze des Rennens, musste sich aber im Ziel in Lekunberri knapp geschlagen geben.
Nach zwei schweren Bergetappen stand heute ein welliges Teilstück auf dem Programm. Der erste Teil war zwar nicht besonders anspruchsvoll, doch das Finale wartete mit mehreren Anstiegen auf, und der Parcours bot eine gute Chance für eine Ausreißergruppe.
Eine Spitzengruppe um Lennard Kämna und Nico Denz formierte sich erst zur Hälfte der Etappe. Im letzten Anstieg des Puerto de Zuarrarrate bildeten nur Costa und Buitrago die Spitze, während die Verfolgergruppe um Kämna ungefähr 30 Sekunden dahinter lag. Allerdings gelang es dem deutschen Fahrer 2km vor der letzten Bergwertung auf das Spitzenduo aufzuschließen und dann in der Abfahrt eine kleine Lücke zu reißen. Leider versteuerte er sich in einer Kurve ungefähr 3km vor dem Ziel und stürzte ins Gras. Obwohl er dadurch etwas zurückfiel, gelang es ihm letztlich, sich wieder zurückzukämpfen und die Etappe wurde in einem Dreiersprint entschieden. Der Deutsche war der Erste, der seinen Sprint eröffnete und hatte einen kleinen Vorsprung, wurde aber am Ende von dem portugiesischen Ex-Weltmeister Costa überholt und musste sich knapp geschlagen geben.
Ergebnis
01 R. Costa 3:30:56
02 L. Kämna +0:00
03 S. Buitrago +0:00
Reaktionen im Ziel
„Ich habe mich heute ziemlich gut gefühlt und bin natürlich enttäuscht, dass ich die Etappe nicht mit einem Sieg beenden konnte. Ich glaube, wenn ich nicht vor dem Finale gestürzt wäre, hätte ich eine wirklich gute Chance gehabt, meinen zweiten Vuelta-Etappensieg zu holen. Zu dem Zeitpunkt, als ich zu Boden ging, hatte ich einen kleinen Vorsprung auf Costa und Buitrago, aber ich bin etwas zu viel Risiko eingegangen und dann in der Kurve gestürzt. Ich bin überrascht, dass ich es überhaupt zurückgeschafft habe und eine zweite Chance auf den Sieg hatte. Als ich zurückkam, wusste ich, dass die anderen einen Angriff von mir erwarten würden. Ich habe ein bisschen gepokert und mich entschieden, auf den Endspurt zu warten. Auf der Zielgeraden war alles ziemlich spontan. Ich war einfach vorne, und dann entschied ich mich etwa 200 Meter vor dem Ziel, meinen Sprint zu eröffnen. Ich hatte einen kleinen Vorsprung, aber am Ende gelang es Costa, mich zu überholen und den Etappensieg einzufahren. Aber alles in allem glaube ich, dass das heute eine starke Leistung war. Ich habe mich gut gefühlt und ich bin nach meinem Sturz glücklicherweise nicht verletzt.“ - Lennard Kämna
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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