Abschlussetappe der Tour of the Alps
Lennard Kämna Dritter auf einer brutalen Abschlussetappe bei der Tour of the Alps
Nicht nur das Streckenprofil, sondern auch heftiger Regen setzte he den Fahrern auf der letzten Etappe der Tour of the Alps zu. Nach einem erbitterten Kampf um die Gruppe setzten sich letztlich 15 Fahrer vom Feld ab und für BORA – hansgrohe war es einmal mehr Lennard Kämna der den Sprung in die Gruppe des Tages schaffte.
Am vorletzten Anstieg fielen zuerst 9 Fahrer aus der Spitze zurück, bevor sich Pinot und De la Cruz entscheidend von den verbliebenen Fahrern um Kämna lösen konnten. Kämna gelang es am letzten Berg seine Gefährten abzuschütteln, während an der Spitze Pinot auch De la Cruz abhängen konnte. Obwohl der Spanier in der Abfahrt noch einmal aufschließen konnte, sicherte sich Pinot am Ende einen souveränen Sieg. Lennard erreichte dahinter als Dritter das Ziel, sichtlich gezeichnet von den Strapazen. Im Kampf um den Gesamtsieg distanzierte R. Bardet am letzten Anstieg gemeinsam mit T. Arensman und M. Storer den bis dato führenden P. Bilbao. Damit schnappte der Franzose sich am Ende die Gesamtwertung. Cian Uijtdebroeks fuhr ebenfalls erneut ein starkes Rennen und erreichte das Etappenziel in einer Gruppe um M. Landa. Damit beendet er die Tour of the Alps 2022 auf dem 16. Gesamtrang.
Ergebnisse
5. Etappe
01 T. Pinot 3:29:04
02 D. De la Cruz + 0:07
03 L. Kämna + 1:46
22 C. Uijtdebroeks + 10:35
Gesamtwertung
01 R. Bardet 18:59:29
02 M. Storer + 0:14
03 T. Arensman + 0:16
16 C. Uijtdebroeks + 3:16
Von der Ziellinie
„Es war echt brutal von Beginn an. Als ich endlich in der Gruppe war, hatte ich schon wieder richtig viele Körner gelassen und am zweiten Berg war es dann wie ein Ausscheidungsfahren. Mir fehlt immer noch ein Stück zu meiner Bestform und darum war es nicht möglich, an Pinot dran zu bleiben. Wir sind dann in meiner Gruppe ein gutes Tempo gefahren und am Ende konnte ich die anderen noch abschütteln. Ich denke, ich habe diese Woche einen guten Schritt gemacht. Die Richtung stimmt und ich bin gut drauf, darum bin auch für den Giro optimistisch.“ – Lennard Kämna
„Ich habe versucht, heute in die Gruppe zu kommen, aber obwohl ich es einige Male versucht habe, hat es leider nicht geklappt. Danach habe ich mich dann auf den Schlussanstieg konzentriert. Das Tempo war aber schon davor sehr hoch und ich bin etwas zu weit hinten in den Berg hineingefahren. Es gingen schnell Lücken auf und ich bin dann meinen Rhythmus gefahren, um am letzten Kilometer etwas weiter nach vorne zu kommen. Es war ein wirklich harter Tag und ein brutales Finale, aber ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich war wieder nicht weit zurück und in meiner Gruppe waren große Namen. Die ganze Woche war eigentlich sehr gut für mich. Ich weiß, wo ich mich noch verbessern muss, denn auf diesem Niveau kostet jeder kleine Fehler viel Energie, die am Ende fehlt. Aber ich bin jung und habe sicherlich genug Zeit, all diese Dinge zu lernen.“ – Cian Uijtdebroeks „Wir konnten ohne Druck an den Start gehen, nachdem wir schon einen Etappensieg in der Tasche haben. Daher wollten wir wieder offensiv fahren und Cian helfen, in die Gruppe zu kommen. An Tagen wie diesem ist es oft ein Vorteil, früh vorne zu sein und am Ende kann man die Abstände schwer zu zufahren. Wir dachten daher vielleicht noch, um die Top Ten mitfahren zu können. Es hat aber wieder das ganze Feld versucht in die Gruppe zu kommen und die Rennsituation hat sich einige Male geändert. Es sind dann 15 Fahrer weggekommen und wir hatten Lenni dabei.
Er ist wieder ein starkes Rennen gefahren, auch wenn er sicherlich noch nicht in Topform ist. Darum konnte er auch an Pinot nicht dranbleiben, aber der dritte Rang auf so einer harten Etappe bestätigt definitiv seinen Aufwärtstrend. Auch mit Cian können wir absolut zufrieden sein. Er hat sich am Ende auf die Favoriten konzentriert und war in einer guten Gruppe mit Landa und Sivakov. Ich denke, der 16. Rang ist für einen 19-jährigen Fahrer ein tolles Ergebnis und ich bin sicher, er hat diese Woche wieder viel gelernt. Wir wollen ihn langsam an die Spitze heranführen, das ist bei den Rennen im Moment das Hauptziel, und zu sehen, wie nah er eigentlich schon jetzt an den Besten dran ist, ist beeindruckend.“ – Christian Pömer, sportlicher Leiter
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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