Karate: Team NRW dominiert die Deutsche Meisterschaft der Leistungsklasse 2017
Gewinn in jeder Hinsicht
NRW kann sehr stolz sein - bei der Deutschen Meisterschaft Karate, die am 8.und 9. April in den Holstenhallen in Neumünster ausgetragen wurde, erkämpfte das Team NRW Platz 1 im Medaillenranking der Bundesländer. Ingesamt gingen 506 Sportler aus 154 Vereinen aus Deutschland an den Start. Die vom Landesverband Schleswig-Holstein ausgerichtete Großveranstaltung war in mehrfacher Hinsicht ganz besonders - alle Athleten traten zum ersten Mal unter der olympischen Flagge an.
Karate wird im jahr 2020 olympisch, und somit waren dies die ersten Olympischen Deutschen Meisterschaften!
Mit einer großartigen Leistung stellte sich das Team NRW an die Spitze der Landesverbände. In den Wettkämpfen, die in den Kategorien Kata, Kumita, sowie Kata- und Kumite-Team ausgetragen wurde, erkämpften die Athleten vier Gold-, vier Silber- und fünf Bronzemedaillen, dazu noch sechs fünfte sowie drei siebte Plätze. Damit präsentierte sich der KDNW (Karate-Dachverband Nordrhein-Westfalen) als stärkster Landesverband Deutschlands! Der Präsident des KDNW, Rainer Katteluhn, der auch 1. Vorsitzender und Cheftrainer des Karate-Dojos Buer ist, kann mit Stolz auf diese Erfolg blicken, der der intensiven Arbeit des KDNW u. a. hinsichtlich der Nachwuchsförderung, der Auswahl der Landes-/Kadertrainer, der Unterstützung der Dojos, der Heimtrainer sowie der Athleten, Rechnung trägt.
Eine weitere Besonderheit, die gleichzeitig einmalig in der gesamten Sportlandschaft ist, ist der Modus der Ausrichtung- der Deutsche Karateverband (DKV) richtet die Deutsche Meisterschaft Karate für die Leistungsklasse UND die Para Karateka, also die Menschen mit geistiger/psychischer sowie körperlicher Behinderung aus. So findet eine perfekte Inklusion statt - die Para Karateka erfahren die gleichen organisatorischen und wettkampftechnischen Bedingungen wie die gesunden Karateka. Selbst die zusätzlich zu den anderen sechs Tatamis errichtete, aufmerksamkeitstarke, extra erhöhte Wettkampffläche (Center-Tatami) in der Hallenmitte, der für die Austragung der Titelkämpfe inklusive Fernsehübertragung auf ranFIGHTING errichtet wurde, war auch für sie der Austragungsort ihrer Wettkämpfe. Für die Rollstuhlfahrer wurde das erhöhte Tatami mit einer separaten Rampe zugänglich gemacht. So waren die Para Karateka mitten im Geschehen, getragen von der Atmosphäre und Stimmung in der Halle, der Unterstützung und dem Jubel der Zuschauer sowie der anderen Wettkämpfer - ihrer Karate-Kameraden! Es war deutlich zu sehen, dass das Herzblut, der Eifer, die Begeisterung, die sie grundsätzlich für "ihren" Sport aufbringen und empfinden, noch um unglaublichen Stolz verstärkt wurde. Wer diese geballten Emotionen einmal erlebt hat, weiß, dass es so richtig ist. Das vergisst man nicht, und man trägt es in sich und - hoffentlich - weiter.
Es wurde so viel gewonnen bei dieser ersten Olympischen Deutsche Karate Meisterschaft - in jeder Hinsicht!
Autor:Birgit Buddendiek aus Gelsenkirchen |
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