Karate - 7. Dan für Rainer Katteluhn: Ein Samurai der Neuzeit

Rainer Katteluhn mit der Prüfungsurkunde zum 7.Dan Karate!
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  • hochgeladen von Gabriele Walhöfer

Im Vorfeld der Karate-Weltmeisterschaft, die vom 05. bis 09.11.2014 in Bremen stattfindet, legte Rainer Katteluhn (56) aus Gelsenkirchen erfolgreich die Prüfung zum 7. Dan (Schwarzgurtstufe) im Shotokan-Karate ab. Er war der einzige, der in Bremen zum Abschluss eines großen Breitensportlehrgangs (Millenniumslehrgang) diese hohe Graduierung angestrebt hatte. Die Prüfungskommission bildeten die Karategrößen Bernd Milner (9. Dan und NRW Stilrichtungsrefent Shotokan), Günter Mohr (8. Dan und ehemaliger Bundestrainer) und Gunar Weichert (7. Dan und BRD-Stilrichtungsrefent Shotokan). Shotokan ist die welt- und deutschlandweit größte Karate-Stilrichtung, in NRW ist Rainer Katteluhn der zweite, der diese hohe Auszeichnung nun inne hat.

Vor rund 40 Jahren, im Alter von 17 Jahren, begann Katteluhn mit Karate, und die Begeisterung für diese Sportart in all ihren Facetten hat ihn nie losgelassen. Bruce Lee und Steven Seagal waren in jungen Jahren seine großen Vorbilder, denen er nacheiferte. „Eines Tages wie Steven Seagal den 7. Dan zu erreichen, war damals mein großes Ziel, das mir allerdings kaum erreichbar schien“, sagt er heute schmunzelnd. „Zielstrebig und engagiert“, so beschreiben ihn Weggefährten – und ohne diese Eigenschaften hätte er sicherlich weder den 7. Dan noch die anderen Meilensteine auf dem Weg dahin erreicht.

So wurde Katteluhn nach nur 5 Jahren Karatepraxis 1980 in den Landeskader NRW berufen, 1981 legte er seine erste Schwarzgurtprüfung ab, von 1991 an kämpfte er in der damals gegründeten Bundesliga. In seiner Zeit als Wettkämpfer nahm er an etlichen Turnieren "auf der halben Welt" teil, Trainingsreisen führten ihn unter anderem nach Japan, Singapur, Thailand, Malaysia und Island. In seinem Enthusiasmus investierte er, der hauptberuflich bei der Polizei in Gelsenkirchen arbeitet, den größten Teil seiner Freizeit für seinen Sport.
Nach seiner Athletenkarriere übernahm er die Leitung des Vereins Karate-Dojo Gelsenkirchen –Buer und wurde dort Cheftrainer. Auch diese Aufgabe erfüllte er mit großer Energie. Er absolvierte alle vom DOSB anerkannten Ausbildungsstufen bis zum A-Trainer Leistungssport, wurde Gesundheits- und Selbstverteidigungstrainer. Außerdem erlangte er alle Prüferlizenzen, sodass er heute mehrfach im Jahr auch selbst Schwarzgurtprüfungen abnimmt. Einmal kehrte er noch einmal auf die Wettkampfbühne zurück und holte sich 2008 in Berlin den Deutschen Meistertitel Ü50.

Sein Verein Karate-Dojo Gelsenkirchen-Buer, gegründet 1970, ist im Laufe der Jahre eine moderne und renommierte Institution geworden. 140 Mitgliedern im Alter von 5 bis 65 Jahren, darunter 40 Schwarzgurtträgern, steht ein breit gefächertes Angebot in einer karatespezifisch hervorragend ausgestatteten Sporthalle zur Verfügung. Viele engagierte Vereinsmitglieder tragen auch zu einem regen Vereinsleben bei.

Im Jahr 2012 wurde Rainer Katteluhn zum Vizepräsidenten des Karate-Dachverbandes NRW gewählt. Auch dieses Amt bekleidet er mit viel Engagement. Als Sportfunktionär ist er in dieser Funktion bei vielen nationalen und internationalen Wettkämpfen und Meisterschaften präsent. Als Lehrgangsleiter hat er daneben vielfältige Kontakte zum Breitensport und ist in der deutschen Karateszene weithin bekannt.

Autor:

Gabriele Walhöfer aus Gelsenkirchen

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