Jugend forscht – Jens Keller stolz auf Eigengewächse

18 Jahre jung und dennoch schon einer der Besten: Max Meyer (l.) war die Spielfreude auch gegen Wolfsburg wieder anzusehen. Foto: Gerd Kaemper
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  • 18 Jahre jung und dennoch schon einer der Besten: Max Meyer (l.) war die Spielfreude auch gegen Wolfsburg wieder anzusehen. Foto: Gerd Kaemper
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Sieben (!) Spieler fielen am 19. Spieltag gegen Wolfsburg aus. Doch Schalke klagt nicht, auch wenn es von Medien und Experten nicht so viel Mitleid wie Borussia Dortmund - das ähnlich viel, aber nicht mehr Pech in dieser Saison mit Ausfällen hat - bekommt. Der S04 beweist wie sein Trainer Jens Keller Nehmerqualitäten und kann auf diverse Verletzungen insbesondere wegen der eigenen sehr guten Jugendarbeit in der berühmten „Knappenschmiede“ stark reagieren.

Nach dem wichtigen 2:1-Heimerfolg im Duell der Europapokal-Aspiranten jubelte Jens Keller ausgelassen an der Seitenlinie mit dem kompletten Team. Kein Wunder: Der Sieg über die „Wölfe“ bescherte mehr als nur drei Punkte.

Vierter Heimsieg in Folge bei nur einem Gegentor

Es war der vierte Heimsieg in Folge, während die Königsblauen sowieso aus den letzten vier Spielen satte zehn Punkte sammeln konnten. Die Konkurrenz (Mönchengladbach verlor erneut wie schon eine Woche zuvor) patzte, beziehungsweise wurde besiegt (Wolfsburg, verlor ebenfalls auch schon letzte Woche), und damit im Kampf um die Champions League-Plätze weiter distanziert. Kapitän Benedikt Höwedes hatte vor dem Start der Rückrunde neun Punkte aus den ersten drei Spielen gefordert und bislang sind es sechs von möglichen sechs geworden.

Ralf Fährmann lässt Timo Hildebrand vergessen

Eine Serie riss zwar, doch angesichts von 459 Pflichtspielminuten ohne Gegentor, darf man auch hier von einer stolzen Serie sprechen. Die wenigen Gegentore haben ein Gesicht: Ralf Fährmann, der in sieben Bundesliga-Spielen bisher nur fünf Gegentreffer kassiert (nur einen in den letzten fünf Pflichtspielen!) und Timo Hildebrand, der nach der Saison Schalke verlassen muss, schon längst vergessen gemacht hat.

Kein Wunder also, dass Jens Keller den Fokus nach dem Spiel dann auch mal auf andere Dinge legen konnte: „Nach so einem Sieg darf man auch ruhig mal wieder erwähnen, dass wir wieder sieben Spieler nicht dabei hatten (Atsuto Uchida, Dennis Aogo, Christian Fuchs, Marco Höger, Jan Kirchhoff, Christian Clemens, Julian Draxler, d. Red.) und unter dem Strich sechs, sieben Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz standen, und deswegen bin ich stolz auf die Mannschaft, dass wir hier das Spiel gewonnen haben.“

Donis Avdijaj stand gegen Wolfsburg erstmals im Profi-Kader

In der Tat: Höwedes kam als 13-Jähriger 2001 nach Schalke, Ralf Fährmann (14/2003), Joel Matip (9/2000), Sead Kolasinac (18/2011), Max Meyer (14/2009) und Kaan Ayhan (5/1999) spielten auch alle für die Schalker Jugend und standen Samstagnachmittag auf dem Platz. Und mit Donis Avdijaj steht das nächste Mega-Talent in den Startlöchern.

Der 17-Jährige aus der eigenen „Knappenschmiede“ war bereits Anfang Januar mit ins Trainingslager in Doha/Katar gereist und stand nun gegen Wolfsburg auch erstmals im Kader der Profis. Der Deutsch-Albaner könnte noch in der B-Jugend spielen, traf bislang aber auch schon zwölf Mal in zwölf Spielen der A-Junioren-Bundesliga! Noch beeindruckender: In der Saison davor traf Avdijaj in 25 Spielen satte 44 Mal ins gegnerische Tor! Der gebürtige Osnabrücker kam als 14-Jähriger 2011 zum S04.

Nicht mehr lang, und Jens Keller dürfte als ehemaliger Jugend-Trainer noch stolzer sein.

18 Jahre jung und dennoch schon einer der Besten: Max Meyer (l.) war die Spielfreude auch gegen Wolfsburg wieder anzusehen. Foto: Gerd Kaemper
Leon Goretzka ist wie Max Meyer auch erst 18 Jahre jung. Nach einigen Blessuren ist der Neuzugang vom VfL Bochum jetzt endlich fit und für Schalke immer öfter am Ball. Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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