Jones und die Ultras sorgen nach der Fürth-Niederlage für weiteren Ärger

Gerald Asamoah stand noch mehr im Mittelpunkt, als ihm vielleicht lieb war. Foto: Gerd Kaemper
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Es war die 84. Spielminute. Greuther Fürths Stürmer Gerald Asamoah wird beim Spielstand von 1:1 in der Veltins Arena gegen Ilir Azemi ausgewechselt. Was folgt, sind stehende Ovationen der Schalker Fans, was bei Jermaine Jones sauer aufstieß. „Nach dem 1:0 müssen wir das Spiel nach Hause bringen, trotzdem kann ich es nicht verstehen, dass die Fans den Asa, bei allen Verdiensten um Schalke, bei seiner Auswechslung so abfeiern und uns so runter pfeifen“, motzte Jones nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten. „Das finde ich nicht korrekt. Seit sechs Jahren bin ich hier und wir versuchen, jedes Jahr etwas aufzubauen, egal wie der Trainer heißt, ob Buyo, Mirko Slomka oder jetzt Jens Keller. Wenn du immer wieder runter gemacht wirst, muss man sich nicht wundern, wenn hier keiner vor Selbstvertrauen strotzt“, führte der Mittelfeldspieler weiter aus, der zugab, froh zu sein, mit der US-Nationalelf nun erst einmal weit weg vom Geschehen zu sein. „So kann man den Kopf frei kriegen.“

Ein gesundes Selbstvertrauen scheinen aber noch so manch andere Spieler dafür zu haben. Tatsächlich gab es auch noch Spieler, die nach dem Rückrundenstart (unter anderem 0:0 beim Tabellenvorletzten Augsburg und 1:2 gegen den Letzten Fürth) von keiner Krise reden wollten. „Wir haben aus drei Spielen vier Punkte geholt. Da kann man nicht von einer Krise reden“, sagte ausgerechnet der Kapitän Benedikt Höwedes nach Spielschluss. Zwar ergänzte er, dass man gegen den Tabellenletzten natürlich gewinnen müsse. Doch auch Roman Neustädter gab sich für einen Champions League-Teilnehmer überraschend bescheiden. „Vielleicht hätten wir auch mit einem Punkt zufrieden seien sollen.“

„Wir haben aus drei Spielen vier Punkte geholt. Da kann man nicht von einer Krise reden.“ (Benedikt Höwedes)

Zu allem Überfluss sorgten die Ultras nun auch noch für weiteren Zündstoff. Die Fans gaben am Montag bekannt, aus dem Schalker Fan Club Verband (SFCV) auszutreten. „Der SFCV vertrat unserer Meinung nach nicht mehr die Interessen der ihm angeschlossenen Fanclubs, sondern immer mehr die des S04-Vorstands, indem er zu jeglichen Themen, die von Fanseite aus kritisch gesehen wurden, zu Gunsten der Verantwortlichen und nicht – wie es eigentlich Aufgabe einer Fanvertretung ist – für die Fans spricht“, hieß es unter anderem in dem Schreiben.

Dass die sportliche Krise auf Schalke vorerst gestoppt wird, ist in Anbetracht der nächsten Partien (in München und in Mainz) kaum vorstellbar. Immerhin: Jones muss erst wieder am 23. Februar vor den eigenen Fans spielen.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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