Huntelaars Einspruch bei Breitenreiter half nicht
Es war ein Bild mit Symbolcharakter: Nach dem 4:0 durch Klaas-Jan Huntelaar gegen Asteras Tripolis rannte eben jener direkt dem Ball hinterher ins Tor, holte ihn raus und brachte ihn wieder schnell zum Anstoßkreis. Der „Hunter“ wollte noch weiter auf die Jagd gehen.
„Tripolis war ein Gegner, gegen den man viele Tore schießen kann. Ich fand ihn nicht gut. Wir haben in der zweiten Halbzeit aber nachgelassen, allerdings haben sie auch noch mehr verteidigt und wollten sicherlich nicht 7:0 verlieren. Aber ich wollte möglichst schnell weitermachen, weil wir alle gespürt haben, dass wir klar besser waren. Tore sind außerdem immer schön“, sagte Huntelaar nach dem Spiel.
In der Bundesliga saß Schalkes Top-Stürmer am vergangenen Sonntag auf der Bank. Volle 90 Minuten. Trainer André Breitenreiter hatte es nach dem 1:0-Auswärtssieg damit begründet, dass sein Stürmer in den Tagen zuvor müde gewirkt habe. Ein Novum: Denn Huntelaar saß zuvor noch nie in seiner Schalke-Zeit 90 Minuten auf der Bank, wenn er einsatzfähig war. In Hamburg sammelte der 32-Jährige neue Erfahrungen. Darauf hätte er aber auch gut verzichten können, wie er nach dem Spiel gegen Tripolis rückblickend verriet.
„Pause kann ich nach meiner Karriere machen“
„Der Trainer hat mir vor dem Hamburg-Spiel erklärt, warum er mich draußen lässt. Er meinte, dass ich eine Pause bräuchte. Ich habe gesagt, dass ich keine brauche, aber wenn er der Meinung ist, dass ich sie bräuchte, er es so tun soll. Ich kann nach meiner Karriere Pause machen.“ Was ernst klingt, sorgte aber bei Huntelaar und den anwesenden Journalisten für Gelächter. Die Stimmung war eindeutig zu gut. Das war sie auch unmittelbar nach dem Hamburg-Spiel, als Huntelaar und Breitenreiter sich „ehrlich“ vor Freude umarmten. So war Schalkes Top-Stürmer für das Tripolis-Spiel ausgeruht. Die Tore erzielte aber zunächst nur sein Sturmpartner Franco Di Santo, der bislang nur im DFB-Pokal gegen Duisburg im Schalke-Trikot getroffen hatte.
„Das ist für einen Stürmer wichtig, Tore zu schießen. Wenn man nicht trifft, will man es immer mehr. Wichtig ist, dann immer weiter zu machen, zu arbeiten und dieselben Laufwegen zu gehen. Dann kommen die Bälle von alleine und gehen dann auch rein.“ So wie unter anderem auch beim 3:0, als Di Santo per Elfmeter traf. Zuvor hatte dieser aber den Ball aus den Händen von Johannes Geis gerissen. „Ja, normalerweise ist Geis jetzt unser neuer erster Schütze. Ich weiß aber nicht, was sie besprochen haben. Ich glaube, dass Di Santo unser zweiter Schütze ist“, so Huntelaar, der zuvor seine vergangenen vier Elfmeter allesamt verschoss.
Am Ende traf Huntelaar selbst noch und erzielte das 4:0. Und mit der Rotation an sich, hat der Stürmerstar auch kein Problem. „Es ist gut, die spielen zu lassen, die vorher nicht so viel gespielt haben. Das kommt der Mannschaft zugute.“ Und einem Huntelaar auch. Selbst, wenn er mal ein Spiel pausieren muss.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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