Huntelaar rettet Schalke einen Punkt

Rettete mit seinem Ausgleichstreffer einen Punkt in Hoffenheim: Klaas-Jan Huntelaar. Foto: Gerd Kaemper
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1899 Hoffenheim und der FC Schalke 04 trennten sich zum Abschluss des 28. Spieltages mit 1:1 (1:0). In einer durchschnittlichen Bundesligapartie rettete Schalkes Torjäger in Person, Klaas-Jan Huntelaar, mit einem Elfmeter zehn Minuten vor dem Ende einen verdienten Auswärtspunkt. Hoffenheim war ebenfalls durch einen Foulelfmeter in Führung gegangen. Beide Elfmeterpfiffe vom Unparteiischen Markus Schmidt sorgten für reichlich Diskussionen nach dem Schlusspfiff.

„Da sind wir dann pari.“ So lautete Markus Babbels Kommentar nach dem Schlusspfiff zu den beiden Elfmeteraktionen in der 30. Und 80. Spielminute. Der Trainer der Hoffenheimer traf damit den Nagel wohl auf dem Kopf und viele dürften seine Meinung teilen. Denn beide Foulspiele waren höchst diskussionswürdig, die zu den Elfmetern für die Gastgeber und später auch für die Gäste sorgte.
Schiedsrichter-Kritiker würden behaupten, dass sowohl Schipplock im Zweikampf mit dem wiedergenesehnen Unnerstall und Obasi gegen Beck beide geschickt einfädelten bzw. bereits früher abhebten und den Kontakt zum Gegenspieler suchten.

Unglückliches Comeback von Unnerstall

Im Vergleich zum Bilbao-Spiel am vergangenen Donnerstag hatte Stevens auf zwei Positionen Veränderungen vorgenommen. Im Tor stand überraschend wieder Lars Unnerstall, der sechs Wochen nach seiner Schultereckgelenk-Sprengung für den verletzten Timo Hildebrand das Tor hütete. Im defensiven Mittelfeld durfte wieder Lewis Holtby anstatt Maro Höger neben Jermaine Jones auflaufen.
Unnerstall war es dann auch, der nach einer halben Stunde im Mittelpunkt stand. Im Zweikampf zwischen ihm und Hoffenheims Spieler Schipplock im Schalker Strafraum wollte Schiedsrichter Schmidt eine Berührung und gleichzeitiges Foulspiel des Torhüters gesehen haben, was im Elfmeterpfiff dann endete. „Ich berühre ihn nicht. Und in der Wiederholung sieht man auch wunderbar, dass Schipplock wahrscheinlich aus Vorsicht schon vorher etwas einknickt und dann über mich springt“, so Unnerstall nach dem Spiel. Sahilovic ließ es sich nehmen und verwandelte sich zum 1:0 (30.).
Beide Mannschaften waren insgesamt um Sicherheit und wenig Risiko im eigenen Spiel bemüht, so dass Höhepunkte eher Mangelware waren. Dabei war Hoffenheim optisch sogar überlegen, wodurch die Führung der Gastgeber auch durchaus verdient war. Lediglich Huntelaar, der in der 18. Minute plötzlich total freistehend vor Hoffenheims Tom Starke stand und den Ball über ihn, aber auch knapp über das Tor lupfte, und Raul kurz vor der Halbzeit (42.) scheiterten am gegnerischen Schlussmann. Aber auch Hoffenheim hatte durchaus seine Gelegenheiten, spielten den einen oder anderen Konter aber nicht sauber zu Ende. Trotzdem hatten unter anderem auch Rudy (34.) und Firmino (45.) in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena die Möglichkeiten auf 2:0 zu erhöhen.

Obasis erfolgreiche Rückkehr nach Hoffenheim

Schalke kam in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel. Vor allem nach dem Wechsel von dem müde wirkenden Uchida zu Höger, hatten die Knappen mehrere Chancen auf den Ausgleich. Erst reagierte abermals der heute sehr starke Tom Starke bei einem Versuch Farfans glänzend (56.), dann rettete Johnson seinen geschlagenen Torhüter, als er einen Kopfball von Jones von der Linie köpfte (57.).
Schalke öffnete nun hinten mehr und mehr, wodurch Hoffenheim wiederum vermehrt zu gefährlichen Kontern eingeladen wurde. Doch erst Matip (59.) und dann Unnerstall (60.) klärten in letzter Sekunde, als Raul auch noch auf der Linie das vorzeitige 2:0 verhindern konnte (60.).
Mit den Einwechslungen von Huub Stevens - Obasi für Holtby (64.) und Marica für Draxler (76.) - setzt der Chefcoach alles auf einen Karte. Und wurde belohnt. In der 78. Minute hatte Schalkes Toptorjäger Huntelaar noch Pech, als er aus kurzer Distanz nur die Latte traf. Doch nur kurze Zeit später sollte er belohnt werden. Als Obasi in den Strafraum drang, ging der Schalker Stürmer nach einem Zweikampf mit Beck zu Boden und Schmidt pfiff bekanntlich zum zweiten Mal am Sonntagabend Elfmeter. Huntelaar ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte wie gewohnt sicher (80.).
Da Mönchengladbach das andere Sonntagspiel in Hannover verlor, konnte der S04 seine Führung auf Platz Vier (Mönchengladbach) trotz des nur einen erspielten Punktes weiter ausbauen und hat drei Punkte Vorsprung auf die Fohlen-Elf. Hoffenheim bleibt auf dem zehten Platz mit 34 Punkten und dürfte den Klassenerhalt so gut wie sicher haben.
Kommenden Donnerstag geht es für Schalke bereits weiter. Im Viertelfinal-Rückspiel in Spanien gegen Bilbao muss die Stevens-Elf das 2:4 aus dem Hinspiel aufholen und mit drei Toren Unterschied gewinnen. Auch, wenn die Verantwortlichen der Gelsenkirchener die Chancen auf ein Weiterkommen auf ziemlich gering einstuften, so wird man sicherlich trotzdem noch einmal alles versuchen. Immerhin, kommenden Donnerstag, am 5. April, jährt sich ein spektakulärer Auswärtssieg der Schalker, der auch in Bilbao weiterhelfen würde. Damals gewannen die Knappen mit 5:2 bei Inter Mailand.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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