Höwedes richtet Kampfansage an die Konkurrenz
Am heutigen Mittwoch trainiert der FC Schalke 04 zum ersten Mal wieder in heimischen Gefilden. In den letzten neun Tagen absolvierte der Bundesligist ein Trainingslager in Doha/Katar, welches nicht optimal lief. Zwar waren die äußeren Bedingungen perfekt, weswegen die Königsblauen auch zum dritten Mal nacheinander die „Winterzelte“ im Wüstenstaat aufschlugen. Doch die Begleiterscheinungen erinnerten ein bisschen an die verkorkste Hinrunde.
Kapitän Benedikt Höwedes war zwar mitgereist, „um zu sehen, was mit der Mannschaft passiert“, konnte aufgrund seines im Dezember erlittenen Muskelbündelrisses aber nur individuell trainieren. Klaas-Jan Huntelaar und Julian Draxler trainierten ebenfalls nur individuell, aber auch nur in Gelsenkirchen. Neuzugang Jan Kirchhoff verletzte sich gleich in der zweiten Trainingseinheit und fällt wochenlang aus. Er reiste früher vom Team ab, ebenso auch wie Jefferson Farfan, Adam Szalai, Felipe Santana und Anthony Anan, die bereits Samstag unmittelbar nach dem Testspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:2-Sieg nach Toren von Farfan (2) und Boateng) das Land aus „organisatorischen Gründen“ verlassen mussten, wie es von Seiten der Schalker Offiziellen hieß.
Jens Keller testet mit 4-1-4-1 neues System
Dennoch gab es auch Lichtblicke. Trainer Jens Keller probierte gegen Eintracht Frankfurt ein neues Spielsystem aus und ließ die Mannschaft erstmals im 4-1-4-1 auflaufen. Dabei agierte einzig Roman Neustädter als Abräumer vor der Abwehr. Farfan, Boateng, Meyer und Fuchs bildeten die Offensiv-Reihe hinter der Sturmspitze Szalai. „Wir müssen uns Optionen schaffen, da uns auf der Sechs einige Leute fehlen. Max hat eine gute Leistung gezeigt“, so Keller nach dem Frankfurt-Test. Meyer agierte im Spiel etwas defensiver als Boateng.
Alternativen zu Neustädter gibt es tatsächlich wenige. Neben Neuzugang Kirchhoff fallen schließlich Marco Höger und Dennis Aogo bekanntermaßen mit Kreuzbandrissen bis zum Saisonende aus. Bliebe noch Joel Matip, der - sofern der Kapitän bald wieder auf dem Platz stehen kann - für den scheinbar immer fitteren Kyriakos Papadopoulos in der Innenverteidigung Platz machen könnte/muss.
Heldt über Papadopoulos: „Seine Mentalität hat uns gefehlt“
„Papas“ Rückkehr sorgte zuletzt nicht nur bei den Fans für eine Aufbruchstimmung. Auch im Team selbst sorgt der 21-Jährige für viele Späße und Unterhaltung. „Er kann einen Extra-Schub für die Mannschaft und jeden Einzelnen geben“, glaubt Neustädter. „Seine Mentalität hat uns gefehlt“, glaubt sogar Manager Horst Heldt.
Das „griechische Kampfschwein“ konnte im Trainingslager alle Übungen mitmachen und spielte gegen Frankfurt unter anderem auch 63 Minuten mit. Wann er auch wieder zu einer ernsthaften Option für die Bundesliga-Startelf ist, scheint nur noch eine Frage der Zeit. Wenn Höwedes nicht bis zum Rückrundenauftakt am 26. Januar (17.30 Uhr in Hamburg) fit wird, könnte „Papa“ bereits in der Hansestadt von Beginn an auflaufen.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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