Großartige Leistungen für Gelsenkirchener Schwimmer
Die Reise ins Bergische Land hat sich für die Talentschmiede der Gelsenkirchener Startgemeinschaft wahrlich gelohnt, fischten sie doch zwölf Medaillen in der Jahrgangswertung und fünf in der Offenen Klasse aus dem Wettkampfbecken der Wuppertaler Schwimmoper. Allen Akteuren war anzumerken, wie sehr sie darauf brannten, mit Leistungen zu überzeugen. Der Teamgeist war besonders bei den Staffeln zu spüren, schafften doch alle sechs angetretenen Quartette die Qualifikation für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der kommenden Woche an gleicher Stelle. Damit war vor allem bei den B-Kader-Mädchen Stella Neuhaus, Alicia Büscher, Lara Schmalenstroer und Susanna Schumann kaum zu rechnen. „Sie mussten sich gegenüber ihren Bestzeiten um mehr als zwei Sekunden steigern“, strahlte ein glücklicher Trainer Heiko Fikenzer nach den Rennen über 4x50 Meter Freistil und 4x50 Meter Lagen.
Auch in den Einzelentscheidungen zeigten die Aktiven, dass sie auf den Punkt topfit waren. Zwölf Qualifikationen für die Finalläufe der 8 Zeitschnellsten in der Offenen Klasse sprechen eine deutliche Sprache. Die Bronzemedaille von Kim Illmer über 400 Meter Lagen direkt im ersten Wettkampf war wie eine Initialzündung. Nach den kräftezehrenden Vorläufen verzichtete Illmer am Samstag auf den erreichten Endlauf über 200 Meter Lagen zugunsten des Finals über 100 Meter Schmetterling. Die Rechnung ging auf, am Ende stand in 1:03,31 Minuten der 2. Platz zu Buche. Am Sonntag gewann die Studentin schließlich eine weitere Bronzemedaille über 200 Meter Schmetterling hinzu. Eine Silbermedaille erzielte auch Christian Wittenbrink über 100 Meter Rücken in 56,34 Sekunden nach 56,53 Sekunden im Vorlauf. Der 19-Jährige bestach bei den Meisterschaften durch eine außergewöhnliche Form, stellte er doch in Vor- und Endläufen insgesamt 5! neue Bezirksrekorde auf, 4-mal qualifizierte er sich für das Finale, meldete aber zugunsten der Rückenstrecken seinen Start über 50 Meter Freistil ab. Wie eng es im hochkarätigen Teilnehmerfeld zugeht, musste Wittenbrink über 50 Meter Rücken feststellen. Hatte er sich in bemerkenswerten 26,46 Sekunden noch als Vorlauf-Zweiter in den Endlauf geschwommen, reichte eine nochmalige Steigerung auf 26,28 Sekunden am Ende nur zu Platz 5, 13 Hundertstel hinter der Bronzemedaille. Über 200 Meter Rücken schlug er mit neuer Bestmarke nach 2:06,59 Minuten an. Im Finale belegte er hier den 6. Platz. Bei drei Finalläufen über 50, 100 und 200 Meter Schmetterling, zwei persönlichen Bestzeiten und der Bronzemedaille über 200 Meter Schmetterling in 2:06,34 Minuten beendete Tim Glapa die Meisterschaften mit einer willkommenen Medaillenpremiere in der Offenen Klasse. Platz 6 auf der 100- und Platz 7 auf der 50-Meter-Strecke zeigen, dass er an die starke Form des Vorjahres anknüpfen kann. Einen weiteren Endlauf erreichte die jüngste Gelsenkirchener Teilnehmerin. Die erst 13-Jährige Stella Neuhaus durfte nur in der Offenen Klasse starten, da sie noch zu jung für die Wertung der Jahrgangsmeisterschaften ist. Das hielt sie aber nicht davon ab, sich in ausgezeichneten 34,16 Sekunden für das Finale zu qualifizieren. Unbeeindruckt von der Atmosphäre schlug sie mit erneuter Steigerung nach 34,12 Sekunden als 7. an. Im Jahrgang 1994 stellte Lukas Hermeler 4 persönliche Bestzeiten auf. Belohnt wurde er dafür mit zwei Silbermedaillen über 100 und 200 Meter Brust. Über 400 Meter Lagen unterbot er seine alte Bestmarke um mehr als 9 Sekunden und wurde 3. Susanna Schumann verzeichnete die gleiche Erfolgsbilanz. Die 15-Jährige Brustspezialistin holte sich Silber über 100 und 200 Meter, sowie Bronze über die Sprintdistanz. Jeweils 2-mal Edelmetall gingen im Jahrgang 1994 über 100 (Bronze) und 200 Meter Schmetterling (Silber) an Lars Klaphecke und im Jahrgang 1993 jeweils Bronze über 100 Meter Freistil und Lagen an Mirko Ewald. Besonders erfreulich war, dass seine Schwester Mariella (Jg. 1996), die nach längerer Erkrankung erst seit kurzer Zeit wieder ins Training einsteigen konnte, bereits wieder einen Erfolg mit dem 3. Platz über 50 Meter Freistil feierte. Einen Podestplatz sicherte sich schließlich Langstreckenspezialist Sebastian Steinert mit Platz 2 über 1500 Meter Freistil. Zum sehr guten Mannschaftergebnis mit insgesamt 62 neuen Bestzeiten und guten Platzierungen trugen zudem Judith Hermeler, Birte Roether, Lisa Romahn, Emily-Sophie Rosberger, Alicia Büscher, Jonas Müller, Vivienne Pfaff, Alexander Rudi und Lara Schmalenstroer bei. „Der Gelsenkirchener Schwimmsport hat mächtig aufgeholt und sich unmittelbar hinter den Schwimmhochburgen aus Essen, Dortmund und Wuppertal positioniert“, stellte Cheftrainer und Sportlicher Leiter Stephan Wittky zufrieden fest.
Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader
Autor:Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen |
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