Glück und Fährmann sichern Schalke-Sieg

Das Eigentor des Jahres. Insgesamt drei Gladbacher schossen sich gegenseitig an, ehe der Ball ins Tor trudelte. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Das Eigentor des Jahres. Insgesamt drei Gladbacher schossen sich gegenseitig an, ehe der Ball ins Tor trudelte.
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Mit einer riesigen Portion Glück und einem abermals Weltklasse-Torwart namens Ralf Fährmann hat Schalke am Freitagabend gewonnen. Borussia Mönchengladbach verlor trotz drückender Überlegenheit und zahlreichen Torchancen mit 1:2.

Durch den 13. Saisonsieg sprang Schalke auf Platz vier und kann von da am Wochenende auch nicht mehr verdrängt werden. Mönchengladbach rutschte hingegen einen Platz ab und ist nun zwei Punkte hinter den Königsblauen.

Leon Goretzka erzielt Siegtor

Für die erzielte der Gladbacher Martin Hinteregger per Eigentor sowie Leon Goretzka die Tore. Andreas Christensen hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste erzielt. Dass Schalke den achten Heimsieg einfuhr, grenzt an ein Wunder. Denn die Gäste vom Niederrhein überrollten die Gastgeber in dessen eigenem Stadion fast die gesamte Spieldauer über.

Raffael mit mehr Torschüssen als ganz Schalke

22:6 Torschüsse hatte Mönchengladbach, dessen Spielmacher Raffael mit sieben Torschüssen alleine einen mehr hatte, als die gesamte Schalker Mannschaft. Lars Stindl legte alleine so viele Torschüsse auf (vier), wie Max Meyer und Leroy Sané zusammen. Der Gastgeber kam nur auf 36 Prozent Ballbesitz, zeigte sich dafür aber extrem effektiv. Nur drei Chancen hatte das Team von Trainer André Breitenreiter. Zwei von diesen wurden zu Toren umgemünzt. Eines davon aber unter tatkräftiger Hilfe der Gäste. Das 1:0 (59.) dürfte in jedem Jahresrückblick wiederzufinden sein, so kurios war es.

Eigentor des Jahres: Hinteregger im Pech

Zunächst war es Havard Nordtveit, der kurz vor der Mittellinie völlig unnötig den Ball an Leroy Sané verlor, der im Strafraum Christensen umkurvte und den Ball dann in die Mitte spielte. Dort waren aber nur drei Gladbacher, die sich aber allesamt den Ball gegen das Bein schossen. Als Letzter war Hinteregger dran, von dessen Bein der Ball dann ins Tor trudelte.

Abwehrmann Christensen in bester Stürmermanier

Schalke roch danach nur kurz Lunte. Max Meyer erzielte 120 Sekunden nach dem Führungstor zwar das 2:0, das aber wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Im direkten Gegenzug knallte aber Mahmoud Dahoud den Ball an die Latte von Schalkes Tor, so dass es um das Schalker Aufbäumen schon nach nur fünf Minuten wieder geschehen war. So war es Christensen, der nach 79 Minuten völlig unbedrängt von der Strafraumgrenze zum 1:1 ausgleichen konnte. Jeder der 62.271 Zuschauer in der ausverkauften Schalke-Arena dachte nun, dass Schalke auseinanderfällt. Doch stattdessen schlugen die „Knappen“ noch einmal zurück. Wie konnte es aber anders sein, als unter gütiger Mithilfe!

Goretzka-Tor vom Kopf Xhakas gegen den Innenpfosten ins Glück

Der Schuss von Leon Goretzka wurde von Granit Xhaka entscheidend mit dem Kopf abgelenkt, so dass Torwart Yann Sommer nicht mehr eingreifen konnte. Das runde Leder flog gegen den linken Innenpfosten und von dort ins Netz zum schier unglaublichen 2:1 (83.), den gleichzeitigen Endstand.

Ralf Fährmann erneut Weltklasse

Dass es dazu reichte, war vor allem Ralf Fährmann zu verdanken. Der Schalke-Torwart parierte in der 34., 37, 44., 47. und 89. Minute jeweils immer mit unglaublichen Reflexen. Dazu schossen Raffael, Hazard und Stindl jeweils wiederholt aus aussichtsreichen Positionen den Ball in den Schalker Nachthimmel. So mussten die „Fohlen“ die elfte Saisonniederlage hinnehmen. Nur fünf Teams (Stuttgart, Bremen, Frankfurt, Hoffenheim, Hannover) haben mehr.

Nach der Länderspielpause geht es für Schalke am 2. April (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt weiter. Mönchengladbach empfängt am 3. April (15.30 Uhr) den Tabellendritten Hertha BSC.

Das Eigentor des Jahres. Insgesamt drei Gladbacher schossen sich gegenseitig an, ehe der Ball ins Tor trudelte. | Foto: Gerd Kaemper
Leroy Sané (r.) legte beide Schalke-Tor auf. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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