Gelsensport erlässt Beiträge - Förderportal des Landessportbundes
Geld für Sportvereine
Für das laufende Jahr verzichtet der Stadtsportbund auf Beitragszahlungen seiner 190 Mitglieder und greift den Gelsenkirchener Sportvereinen dadurch in der aktuellen Krise finanziell unter die Arme. Das Land NRW und der Landessportbund NRW stellen weitere Hilfen zur Verfügung. Unklar bleibt weiterhin, wie lange die umfassenden Sportverbote bestehen bleiben.
„Dass ich eine so dramatische Situation am Ende meiner 45-jährigen Amtszeit erlebe, hätte ich mir in meinen schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können“, sagt Jürgen Deimel, der in diesem Jahr sein Amt als Präsident von Gelsensport niederlegen will. „Wir wollen mit unserer finanziellen Hilfe dazu beitragen, dass unsere Sportvereine die Krise möglichst unbeschadet überstehen und wir danach weiterhin 190 Mitglieder zählen.“ Mit Beträgen zwischen 38 und 900 Euro werden somit Gelsenkirchener Sportvereine durch die Entscheidung von Gelsensport entlastet. „Auch wenn viele kleine Vereine nur den Mindestbeitrag von 38 Euro zahlen, können wir in Summe trotzdem alle Vereine um 22.000 Euro entlasten“, erklärt Gelsensport-Geschäftsführer Marco Baron und hofft, dass zumindest kurzfristig die finanzielle Not nicht zu groß ausfällt. „Bei uns haben sich bisher vor allem die Vereine gemeldet, die wegen Mieten und anderer Zahlungsverpflichtungen für vereinseigene Sportstätten große Sorgen haben. Der überwiegende Teil unserer Mitgliedsvereine betreibt seinen Sport aber in städtischen Sporthallen, Schwimmbädern und auf städtischen Sportplätzen, wofür die Vereine in Gelsenkirchen keine Mieten oder Nutzungsgebühren zahlen müssen.“
Sportvereinen in NRW wird geholfen
Gelsensport reiht sich mit seiner finanziellen Unterstützung in eine Reihe von bereits vorhandenen Hilfspaketen und -maßnahmen ein, die den rund 18.000 Sportvereinen in NRW durch die Krise helfen sollen. „Es freut mich sehr, dass die Hilferufe aus dem Sport in Düsseldorf angekommen sind und der Landessportbund bisher mit guten Ergebnissen aus den Gesprächen mit der Staatskanzlei herausgegangen ist“, erklärt Baron. „Allen Vereinen, die derzeit keine Einnahmen erwirtschaften, beispielsweise aus dem Verkauf von Bratwürstchen und Kuchen, aus Eintrittsgeldern oder Teilnahmegebühren, Veranstaltungen oder ähnlichem, empfehle ich dringend, die Soforthilfe des Landes in Anspruch zu nehmen.“ Sportvereine mit wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb sowie selbständige Trainer und Übungsleiter können die „NRW-Soforthilfe 2020“ beim NRW-Wirtschaftsministerium online beantragen. Sportvereine, welche die Voraussetzungen für die „NRW-Soforthilfe 2020“ nicht erfüllen, denen aber trotzdem eine Zahlungsunfähigkeit droht, können seit dem 15. April über das Förderportal des Landessportbundes NRW einen Zuschuss beantragen.
Übungsleiter erhalten auch Hilfe
Hierfür stellt das Land NRW insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung. Das Programm „Förderung der Übungsarbeit“, von dem jährlich circa 8.000 Vereine in NRW profitieren, werde um 3 Millionen Euro aufgestockt und solle dazu dienen, ehrenamtlichen Übungsleitern trotz ausgefallener Stunden ein Übungsleiterhonorar direkt zukommen zu lassen.
„Unsere Sportvereine haben in den vergangenen Wochen durch verschiedene Aktionen Charakter gezeigt“, lobt Deimel und meint damit die vielen Onlineangebote und Alltagshilfen, mit denen Sportvereine anderen Menschen in der Krise zur Seite stehen.
Hintergrund
Die für den 19. Juni geplante Mitgliederversammlung von Gelsensport wird aufgrund der Coronakrise verschoben. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest. Informationen zu den genannten Hilfs- und Förderprogrammen stehen auf der Webseite von Gelsensport unter gelsensport.de bereit. Zur Beantragung von Soforthilfen müssen unbedingt nur die offiziellen Webseiten des Landes NRW und des Landessportbundes NRW genutzt werden. Betrüger nutzen Fake-Seiten, um Daten zu stehlen und mit diesen die Soforthilfe zu erhalten.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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