Gegner-Check: Mit Tayfun Korkut den Auswärtsfluch besiegt
Nicht nur das letzte Aufeinandertreffen von Schalke und Hannover in der VELTINS-Arena war historisch, als der S04 mit 5:4 gewann. Die Niedersachsen schafften es doch tatsächlich in der Hinrunde der laufenden Saison nicht einen einzigen Punkt in der Fremde zu ergattern. Acht Spiele, acht Niederlagen, so die ernüchternde Auswärts-Bilanz von H96.
Es war mit ein Grund für den Vorstand um den Vorsitzenden und Geschäftsführer Martin Kind, Trainer Mirko Slomka nach fast vierjähriger Zusammenarbeit unmittelbar vor Weihnachten zu entlassen.
Auf Mirko Slomka folgte nach Weihnachten Tayfun Korkut
Sein Nachfolger wurde zum 31. Dezember Tayfun Korkut, der nach Arkoc Özcan (Hamburg, 1977/78) erst der zweite türkische Trainer der Bundesliga-Geschichte ist. Korkut wurde in Stuttgart geboren und spricht perfekt Deutsch – mit schwäbischem Akzent. Der 39-Jährige, der in insgesamt drei Ländern (Deutschland, Spanien, Türkei) Fußball spielte, absolvierte für die Türkei 43 Länderspiele. Hannover ist nun seine erste Profi-Station als Cheftrainer. Zuletzt war er Co-Trainer der türkischen Nationalelf.
Mit Korkut, der in der Winterpause das System umstellte, schaffte es Hannover gleich zu Beginn der Rückrunde zwei Siege in zwei Spielen einzufahren. Unter anderem auch mit einem 3:1-Sieg in Wolfsburg, womit die Niedersachsen gleich im ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres ihren Hinrunden-Fluch besiegten.
Artjoms Rudnevs vom Hamburger SV ausgeliehen
Im neuen 4-4-2-System fühlt sich scheinbar bislang vor allem Artjoms Rudnevs sehr wohl, der in beiden Spielen je einmal traf. Der Lette war erst in der Winterpause vom Ligarivalen Hamburg ausgeliehen worden. Sein Sturmpartner Mame Diouf steht ihm aber in nichts nach. Der Senegalese legte beim 3:1 in Wolfsburg zwei Treffer auf, um eine Woche später beim 3:1-Heimerfolg über Borussia Mönchengladbach selbst zweimal zu treffen, womit er mit insgesamt sieben Toren Hannovers bester Schütze ist. Es wird aber wohl seine letzte Saison sein. „Die Signale sind klar, dass er gehen wird“, meinte Hannover-Manager Dirk Dufner noch Anfang des Jahres.
Der heimliche Star der Mannschaft ist Spielmacher Szabolcs Huszti, der bislang in 16 Spielen an 15 Treffern (sechs Tore, neun Vorlagen) beteiligt war.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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