Europa-Kampfrichterin besteht 4. Schwarzgurtgrad
Zum neunten Mal fand am Samstag, den 21.02.15, im Karate-Dojo (KD) Gelsenkirchen-Buer eine Prüfung zum 1. bis 5. Meistergrad im Shotokan-Karate statt. Das Prüfergremium war mit Bernd Milner und Rainer Katteluhn hochkarätig besetzt. Bernd Milner ist aktuell mit dem 9. Dan der höchstgraduierte Karateka der Stilrichtung Shotokan im Deutschen Karate Verband. Rainer Katteluhn trägt bereits den 7. Dan und wird als KDNW-Vizepräsident und Dojo-Leiter des KD Gelsenkirchen-Buer überregional geschätzt.
Nicht zuletzt deshalb fanden insgesamt siebzehn Prüflinge aus dem ganzen Bundesgebiet den Weg ins Ruhrgebiet, um sich der besonderen sportlichen Herausforderung zu stellen. Darunter die bekannte Europa-Kampfrichterin Eva-Mona Altmann, die zur Prüfung ihres bereits vierten Meistergrades aus Köln angereist war.
Die Prüflinge mussten ihre sportlichen Fertigkeiten in mehreren Pflichtteilen unter Beweis stellen. Unter den wachsamen Augen der Prüfer waren zunächst im sog. 'Kihon' zahlreiche Technikkombinationen zu zeigen. Im zweiten Teil, der 'Kata' (= Scheinkampf oder Form), folgte die Darbietung einer selbst gewählten und einer angesagten Kata. Für einen bestimmten Meistergrad sind jeweils mehrere Kata neu zu lernen oder zu verfeinern. Zum ersten Meistergrad sollte der Prüfling bereits elf verschiedene Kata im Repertoire haben, bei jedem weiteren Meistergrad sind sechs neue zu lernen!
Noch zur Kata gehören separat realistische Anwendungen, das sog. 'Bunkai', welches mit einem Partner vorzuführen ist. Je höher die Dangraduierung, um so wichtiger werden die Bunkai-Vorführungen, die als Bindeglied zwischen der Form und dem Kampf verstanden werden. Hier schließt sich der Kreis hin zur Kampfkunst, die den Karateka befähigen soll, eine sich unerwartet im realen Leben ergebende Kampfsituation souverän und schnell für sich zu entscheiden.
Weiter müssen die Prüflinge im dritten Teil, dem sog. 'Kumite' (Partner-Kampf) noch bestehen. Diesen Teil bestreiten immer zwei Prüflinge gemeinsam, die kurz vor dem Ziel gestoppte Angriffs- und Kontertechniken ausführen. Hier kommt es darauf an, Punkte zu sammeln, die in einer sportlichen Wettkampfsituation verwertbar gewesen wären und zum Sieg hätten führen können.
Um den geschilderten hohen Anforderungen zu genügen, haben die Prüflinge eine spezifische Vorbereitungszeit von ungefähr einem Jahr hinter sich, sodass alle dem Termin schon lange entgegen gefiebert haben. Die erfahrenen Prüfer sorgten durch ihre ruhige und freundliche Art für eine angenehme Prüfungsatmosphäre. Das KD Gelsenkirchen-Buer hatte wieder für optimale Prüfungsbedingungen gesorgt. So stand die wohltemperierte und mit Matten ausgelegte Prüfungshalle sowie eine große Aufwärmhalle zur Verfügung.
Die Prüfer waren letztlich mit den gezeigten Leistungen der gut vorbereiteten Prüflinge außerordentlich zufrieden und konnten nach sechs intensiven Stunden allen die Diplome für die neue Dan-Graduierung überreichen. Im Einzelnen:
zum 4. Dan – Eva Mona Altmann (1. Karate AG Köln); zum 3. Dan – Werner Adermann (Lemgo-Lippe), Steffen Balzer (St. Augustin) sowie Henrik Dammann, Isabell Podehl und Manfred Schmidtmann (alle KD Gelsenkirchen-Buer); zum 2. Dan – Mathias Brückner (Mömbris, Bayern), Sandro Di Sabatino (Budokan Bochum), Christian Gieselmann (SKD Dortmund), Alexander Jung (Mömbris), Vincent Thorban (TSC Dortmund), Jürgen Orth (SKD Dortmund); und zum 1. Dan – Christina Höfer (St. Augustin), Julia Hombach (SSF Bonn), Jacqueline Höveler (1. Karate AG Köln), Sascha Maihöfer (SKD Dortmund) und Birgit Riese (KD Bochum).
Nach der Prüfung wurde noch bis in die späte Nacht hinein auf der liebevoll vorbereiteten Party gefachsimpelt, gelacht und getanzt. Ein Tag, der vielen lange in Erinnerung bleiben wird. Informationen zu den Trainingsmöglichkeiten im Karate-Dojo Gelsenkirchen-Buer sind unter „www.karate-ge.de“ zu erhalten.
Autor:Gabriele Walhöfer aus Gelsenkirchen |
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