Eigentor rettet Schalke und sticht ins Stevens Herz

Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes hatte nicht nur mit Stuttgarts Filip Kostic viel zu tun. Auch sonst lieferte der Schalker eine schwache Leistung ab. | Foto: Gerd Kaemper
  • Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes hatte nicht nur mit Stuttgarts Filip Kostic viel zu tun. Auch sonst lieferte der Schalker eine schwache Leistung ab.
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Was ein verrücktes Spiel. Der FC Schake 04 hat dank eines Eigentores in der letzten Minute mit 3:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart gewonnen und bleibt dadurch auf Platz fünf. Der VfB bleibt hingegen mit Trainer Huub Stevens auf dem letzten Tabellenplatz und steht vor dem Abstieg in die 2. Liga.

Dabei sah es nach einer guten Stunde in einem unterhaltsamen Spiel ganz anders aus. Stevens wurde aus Frust der Schalke-Fans mit Sprechchören gefeiert. Eine volle Breitseite gegen Roberto Di Matteo. Stevens stand von seiner Bank auf und erwiderte die Rufe, indem er mit hochgestreckten Armen applaudierte. Zu diesem Zeitpunkt führte der VfB Stuttgart mit 2:1 und hatte dafür gesorgt, dass die Schalke-Fans ihren ganzen Frust hinausließen und die Mannschaft auspfiffen. Dabei hatte es zunächst so gut angefangen.

Ausgerechnet Klaas-Jan Huntelaar beendete nach über 1.100 torlosen Minuten seine Durststrecke und brachte den S04 nach nur neun Minuten in Führung. Dabei profitierte Huntelaar von einem schwere Fehler von Stuttgarts Innenverteidiger Georg Niedermeier, der über den Ball trat und damit die Chance überhaupt erst zustande kommen ließ. Niedermeier war es auch, der später noch am zweiten Treffer entscheidend beteiligt war und damit einen rabenschwarzen Tag erlebte.

Die Schalker waren in den ersten 20 Minuten klar tonangebend und hatten durch Dennis Aogo (14.) und Leroy Sané (15.) weitere Chancen auf Tore. Die Gäste kamen hingegen mit ihrer ersten Chance auch gleich zum Ausgleich. Martin Harnik überlupfte nach einer starken Vorlage von Daniel Ginczek Ralf Fährmann zum 1:1 (22.). Nur zwei Minuten später hätte der Tabellenletzte sogar auf 1:2 erhöhen müssen, doch Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes klärte kurz vor der Linie für den schon geschlagenen Ralf Fährmann.

Schalke erholte sich aber von den Chancen und hatte durch Huntelaar, der am Pfosten scheiterte (24.), Jefferson Farfan (28.) und erneut Huntelaar per Fallrückzieher (37.) gute Chancen auf den 2:1-Führungstreffer. Doch so blieb es beim 1:1 zur Halbzeit, aus der die Gäste viel besser wiederkamen.

Filip Kostic kam in der 51. Minute links völlig frei, nachdem Höwedes getunnelt wurde und ließ Fährmann keine Chance beim 1:2. Stuttgart hätte in der Folge durch Kostic und weitere Konter problemlos auf 1:3 erhöhen können, spielte aber oftmals zu ungenau. Anders Schalke, das erst durch Huntelaar (78.) und ein Eigentor der Stuttgarter (90.) das Spiel noch drehte.

Vor dem 2:2 war es erst Niedermeier, der eine Flanke schlecht mit dem Kopf klärte, so dass Boateng noch einmal hart in den Strafraum spielen und somit den Ausgleich vorbereite konnte. Jener Boateng war auch zwölf Minuten später beim Siegtreffer entscheidend beteiligt, als sein harter Schuss im Strafraum Richtung Tor durch Stuttgarts Florian Klein entscheidend abgefälscht wurde, so dass das runde Leder dann im Tor einschlug. In der Nachspielzeit wusste der VfB nicht mehr, einen Akzent zu setzen und verlor somit trotz zwischenzeitlicher Führung mit 2:3 „auf Schalke“.
Tore: 1:0 Klaas-Jan Huntelaar (9.), 1:1 Martin Harnik (22.), 1:2 Filip Kostic (51.), 2:2 Klaas-Jan Huntelaar (78.), 3:2 Eigentor Florian Klein (90.)

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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