Draxler kritisiert nach seinem Comeback die Mannschaft

Julian Draxler feierte gegen Freiburg nach fünf Monaten Verletzungspause sein Comeback beim S04. | Foto: Gerd Kaemper
  • Julian Draxler feierte gegen Freiburg nach fünf Monaten Verletzungspause sein Comeback beim S04.
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Zwei Highlights gab es beim 0:0 gegen Freiburg. Zum einen stand Jefferson Farfan nach über einem Jahr Pause mal wieder in der Startelf. Zum anderen feierte Julian Draxler nach fünf Monaten Verletzungspause sein Comeback.

Das hatte sich der Nationalspieler aber ganz anders vorgestellt. 15 Minute vor Schluss für Max Meyer eingewechselt, konnte auch der 21-Jährige keinen entscheidenden Akzent mehr setzen. So blieb es nach 90 Minuten beim 0:0, das vor allem spielerisch alle Anhänger enttäuschte. Draxler nahm nach dem Spiel auch kein Blatt vor dem Mund. „Das war heute zu wenig. Die ein oder andere Torchance, die wir hatten, beruhte auf Zufall. Wir waren heute nicht so überlegen, als das man sagen kann, dass wir den Sieg verdient gehabt hätten. Freiburg hat sich den Punkt heute absolut verdient!“

Draxler: „Diese Hoffnung der Fans muss ich noch etwas dämpfen“

Nicht nur, dass der talentierte Mittelfeldspieler den Gegner lobte. Er kritisierte auch das eigene Team. „Es ist schwer zu sagen, was mit der Mannschaft aktuell los ist. Ich habe jetzt erst dreimal mit ihr trainiert und heute 15 Minuten gespielt, so dass ich noch etwas zu weit weg bin, um das beurteilen zu können. Fakt ist aber, dass wir zu wenig Kreativität auf dem Platz zeigen und zu wenig Aktionen nach vorne haben, um gefährlich genug werden zu können. Das müssen wir schnell in den Griff kriegen.“

Draxler selbst war natürlich zumindest darüber froh, wieder Fußball spielen zu können. „Für mich persönlich war es heute gut. Ich habe keine Schmerzen mehr und habe die ganze Woche über gut trainiert. Von daher war es ein persönliches Erfolgserlebnis, aber bitte von der Punkteteilung her. Das haben wir uns anders vorgestellt, von daher bin ich bedingt zufrieden.“ Dabei schien Draxler vor allem erst einmal nur darüber froh gewesen zu sein, überhaupt erst einmal spielen zu können. „Es war mit dem Trainer so abgesprochen, dass ich für 15 bis 20 Minuten Vollgas fit genug bin. Jetzt muss ich schauen, wie der Körper reagiert und wie es diese und danach die Wochen weitergeht. Daher bin ich erst einmal glücklich, gespielt zu haben. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt. Ich habe versucht, der Mannschaft zu helfen, so weit es ein gesunder Spieler tun kann. Von einer guten Form bin ich aber noch ein gutes Stück entfernt, habe aber keine Angst in die Zweikämpfe zu gehen und gehe da voll rein.“ Eine Vorlage oder geschweige denn den Siegtreffer konnte Draxler aber auch nicht liefern. „Ich muss ganz klar sagen, dass ich auch selbst nicht die Hoffnung hatte nach meiner Einwechslung noch zwei Tore zu schießen. Ich wollte schon noch etwas bewegen. Aber dafür bin ich noch zu weit von meiner Bestleistung entfernt. Es freut mich natürlich zu hören, dass viele Fans in mir auch eine Hoffnung für das Spiel sehen. Aber diese Hoffnung muss ich noch etwas dämpfen.“

Bleibt Draxler auch bei Verpassen der Europa League?

Eine Hoffnung der Fans ist unter anderem gewesen, das Saisonziel Platz vier noch erreichen zu können, um wenigstens die Chance zu haben, sich noch für die Champions League qualifizieren zu können. „Rechnerisch ist Platz vier noch möglich. Wir wissen aber alle, wie schwer es noch ist. Vor allem haben wir heute kein Schützenfest abgefackelt, das zeigt, dass wir in die Champions League gehören. Wir müssen schauen, dass wir unsere Leistung wieder in den Griff kriegen und dann möglichst viele Punkte sammeln. Mal schauen, wohin es dann noch geht.“ Angst hat der gebürtige Gladbecker aber nicht, dass Schalke sogar noch aus den Platzierungen für die Europa League rutscht. „Das spielt in den Köpfen von uns Spielern keine Rolle. Wir müssen jetzt ganz klassisch von Spiel zu Spiel denken. International zu spielen ist es natürlich für den Verein und für uns Spieler wichtig. Von daher müssen wir unsere Spielweise verbessern und die Leistung auf dem Platz abrufen.“

Sofern Schalke in der nächsten Saison international nicht vertreten ist, scheint Draxler dennoch keine Abwanderungsgedanken zu haben. „Bei Schalke zu spielen ist immer attraktiv“, sagte der königsblaue Hoffnungsträger und verabschiedete sich damit in das restliche Wochenende.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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