Dieter Hecking: “Vielleicht will dann der Schiedsrichter ja noch einmal mit mir reden”

Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking (r.) hatte während und nach dem Spiel viel Gesprächsbedarf mit dem Schiedsrichter-Gespann. | Foto: Gerd Kaemper
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Sowohl Schalke-Trainer Roberto di Matteo als auch Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking waren sich einig: Die ersten 35 Minuten von Schalke waren zu gut und prägten den Sieg. Gäste-Trainer Hecking war zudem nicht gut auf den Schiedsrichter zu sprechen.

Der Stadtspiegel Gelsenkirchen fing die Stimmen beider Trainer nach dem 3:2 ein.

Trainer Roberto di Matteo über …

> … die 90 Minuten:
Wir sind auf einen sehr guten Gegner getroffen, der eine lange Serie hat. Wir haben in der ersten Halbzeit guten Fußball gezeigt, in der zweiten Halbzeit hat Wolfsburg alles gezeigt, was sie können, aber wir haben gut verteidigt. Die Gegentore sind etwas unglücklich gefallen, aber ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden. Unsere Heimbilanz ist gut und wir sind wieder näher an die Konkurrenz gerückt.

> … das Spiel, ob er wirklich so zufrieden war:
Die erste Hälfte war sehr gut, in der zweiten hätte ich gerne noch ein, zwei Konter gesehen, um das vierte Tor zu erzielen und somit das Spiel zuzumachen. Wolfsburg hat uns aber sehr unter Druck gesetzt und all seine Qualität gezeigt.

> … seine Entscheidung ein neues System ausprobiert zu haben:
Wir haben limitierte Optionen in der Mannschaft. Viele fehlen und man sollte immer versuchen das Beste mit den Spielern zu machen, die man zur Verfügung hat. Ich habe gedacht, dass das gut wäre. Es würde keinen Sinn machen, solch ein System spielen zu lasse, wenn man nicht die Spieler dafür hätte.

Trainer Dieter Hecking über …

> … die 90 Minuten:
In den ersten 25 Minuten haben wir die Fehler bei uns klar gesehen und Schalke hat sofort die Tore gemacht. In meinen Augen hatten wir nach dem 1:0 die beste Chance durch Perisic, wo er noch einmal quelegt, statt selber zu schießen. Da hätte es 1:1 stehen können. Dann liegst du 3:0 hinten und der Gegner hat es auch gut gemacht, aber wir haben es ihnen auch zu leicht gemacht. Danach haben wir aber gute Moral bewiesen und beim 3:1 ein schönes Tor über die Flügel erzielt. Wir wollten in Halbzeit zwei noch mehr Druck aufbauen, weil wir dann wussten, dass dann noch etwas möglich ist. Wir erzielen auch das 3:2 und hatten noch mit Nachspielzeit 20 Minuten Zeit, aber am Ende hat es nicht gereicht. Der Mannschaft kann ich dann aber keinen Vorwurf mehr machen, sie hat alles versucht.

> … sein Verhalten nach Spielschluss, als er direkt zum Schiedsrichter-Gespann ging:
Das ist ein junger Schiedsrichter, der keine gravierenden Fehler, aber einige kleine gemacht hat, die spielentscheidend waren. Das habe ich ihm mit auf den Weg gegeben. Denn der Gegner hat immer mehr als wir gemacht. Nicht durch Fouls, aber durch Provokationen und Gestik, aber wir haben die gelben Karten gesehen. Vielleicht guckt der Schiedsrichter es sich ja nochmal an, dann kann er gerne nochmal mit mir reden.

> … das neue Schalker System:
Wir waren nicht so sehr überrascht, weil wir die eine oder andere Information hatten, dass Schalke so spielen könnte. Choupo-Moting hat sich aber auch sehr gut zwischen den Räumen bewegt und unsere Sechser standen zu tief. Das haben wir alles zu spät korrigiert und werden daraus unsere Lehren ziehen.

Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking (r.) hatte während und nach dem Spiel viel Gesprächsbedarf mit dem Schiedsrichter-Gespann. | Foto: Gerd Kaemper
Schalke-Trainer Roberto di Matteo überraschte alle mit seinem neuen System. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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