Die Reiterin Hannah Cichos ist für das Finale um den ‚Preis der Besten 2012’ in Warendorf nominiert
Sichtung in Niedersachsen
19 Ponyreiter, 22 Junioren und zwölf Junge Reiter stellten sich in Vechta bei der Dressur-Sichtung zum ‚Preis der Besten 2012’ in Warendorf Richtern und Funktionären.
Der Pferdesportverband Westfalen hatte auch Ponyreiterin Hannah Cichos mit ihrem Falben Massimiliano 3 in den Kader genommen. Hannah Cichos ist auf der Anlage von Theo Stemmann an der Obererle beheimatet und startet für den Ländlichen Reit- und Fahrverein Gelsenkirchen-Buer.
Mit Massimiliano arbeitet sie in Dülmen unter den Augen von Bundestrainerin Cornelia Endres.
In der ersten Sichtungsprüfung von Vechta, einer Pony-Dressurprüfung Klasse L** auf Trense, hatten zwei der Richter sie mit ihren Punkten auf Platz fünf beziehungsweise sechs gesehen. Doch die deutlich geringere Wertung der dritten Richterin machte eine Platzierung zunichte und es reichte mit 755 Punkten nur noch zu einem Reserveplatz neun.
Auch am zweiten Tag wurde eine Pony-Dressurprüfung Klasse L** auf Trense geritten.
Gegen die beiden Erstplatzierten vom Vortag war auch diesmal kein Ankommen. Semmieke Rothenberger vom Landesverband Hessen gewann mit 881 Punkten vor Sophie Kampmann aus Hamburg mit 872 Punkten.
Mit 826 Punkten relativ deutlich dahinter aber mit klarem Vorsprung auf Platz vier setzten sich Hannah Cichos und Massimiliano 3 mit dem Ergebnis von 826 Punkten auf Platz drei fest.
Damit sind sie im Finale zum Preis der Besten am 11. bis 13. Mai 2012 in Warendorf dabei.
Die stolze Mama Susanne Cichos dazu: „Sportlich ist der Preis der Besten höher einzuordnen als die Deutsche Meisterschaft, da er zugleich auch als erste Sichtung zur Europameisterschaft gesehen wird.“
Reiten für Deutschland in den Niederlanden
Quasi als Belohnung nahmen die Verantwortlichen Hannah Cichos als Mannschaftsreiterin mit zum Internationalen Offiziellen Jugendturnier vom 4. bis 6. Mai 2012 in Roosendaal/Niederlande.
Im Nationenpreis für Ponies hieß die deutsche Zusammensetzung Leonie Laier / Duty Free (Wiesloch), Pia Boehmer / Wengelo’s Ricardo (Wuppertal), Hannah Cichos / Massimiliano (Gelsenkirchen) und Celine König / Dorn (Duisburg).
Das Siegerteam stellte am Ende der Gastgeber Niederlande, der in seiner Championatsbesetzung antrat, mit 216,45 Prozent. Doch gleich dahinter landeten die Amazonen aus Deutschland mit 211,71 Prozent auf Platz zwei. Dritter wurde Großbritannien mit 209,40 Prozent.
Preis der Besten in Warendorf
Am kommenden Wochenende zählt Hannah Cichos zu den 17 nominierten Ponyreiterinnen (tatsächlich alles junge Damen) und ist eine von zwei Teilnehmerinnen des westfälischen Verbandes.
Ernst wird es für die Bueranerin am Samstag um halb zehn. Dass es sich um die Prüfung Nummer 13 handelt, sollte kein schlechtes Omen sein, reiten doch alle in dieser L**-Dressur unter der Voraussetzung.
Das Finale für die Ponyreiter im Preis der Besten steht am Sonntag ab 12 Uhr auf dem Programm.
Was die Deutsche Reiterliche Vereinigung im Internet zum Preis der Besten veröffentlicht:
Was für die Pferde das Bundeschampionat im Herbst, ist für Reiter der "Preis der Besten" im Mai. Regelmäßig Mitte Mai trifft sich die Elite deutscher Nachwuchsreiter in Warendorf zum Leistungsvergleich und zur ersten Sichtung für die Europameisterschaften des Jahres.
Der "Preis der Besten" in Warendorf ist eines der bedeutendsten Nachwuchsturniere in Deutschland. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung bereits 1973, zunächst in der Dressur für die Jungen Reiter. Über 20 Jahre lang, bis 1994, war der "Preis der Besten" zu Gast beim Dortmunder Hallenturnier. 1985 zogen die Springreiter mit einer vergleichbaren Prüfung nach. Zwei Jahre lang trafen sich die Junioren und Jungen Reiter zunächst in Münster-Handorf, bevor sie 1987 Warendorf als festen Standort wählten.
Im Laufe der Zeit wurde der "Preis der Besten" größer und größer. Zunächst kamen die Europameisterschafts-Sichtungen für die Ponyreiter in Dressur und Springen hinzu, seit 1993 tragen auch die Dressur-Junioren ihren "Preis der Besten" in Warendorf aus. Grund dafür waren die damals eingeführten Dressur-Europameisterschaften in dieser Altersklasse. 1995 kamen die Jungen Reiter, zunächst mit ihrer EM-Sichtung, ab 1997 mit ihrem "Preis der Besten" hinzu. Damit wurde die Warendorfer Veranstaltung zu einem einzigartigen Highlight des gesamten deutschen Reiternachwuchses - Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter - in Dressur und Springen.
Seit dem Jahr 2000 tragen auch die Vielseitigkeits-Junioren und Jungen Reiter gemeinsam ihren "Preis der Besten" aus. Dieser ging aus dem 1998 ins Leben gerufenen "Nachwuchspreis Vielseitigkeit" hervor und fand zunächst im Herbst statt. Seit 2002 ist allerdings auch der "Preis der Besten" Vielseitigkeit Bestandteil der Veranstaltung in Warendorf, so dass seither alle olympischen Disziplinen mit ihrer Topnachwuchsprüfung unter einem Dach sind.
Autor:Joachim Krügel aus Gelsenkirchen |
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