DFB-Pokal: Tore garantiert bei Schalke gegen Hoffenheim

Julian Draxler will wie gegen Stuttgart auch gegen Hoffenheim seinen Kollegen Jefferson Farfan (r.) jubeln sehen. Foto: Gerd Kaemper
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Bereits am morgigen Dienstag, 3. Dezember, geht es für Schalke weiter. Im Achtelfinale des DFB-Pokals empfängt der S04 die TSG Hoffenheim. Beide trafen auch schon beim spektakulären 3:3 am 28. September in der Liga aufeinander.

Dieses Ergebnis wird es nicht noch einmal geben. Zumindest nicht nach dem endgültigen Schlusspfiff. Steht es zwischen beiden Teams am morgigen Dienstagabend (Anstoß 20.30 Uhr) nach 90 Minuten Unentschieden, geht es in die Verlängerung. Steht es nach 120 Minuten Unentschieden, entscheidet das Elfmeterschießen über das Weiterkommen.

Markus Gisdol: „Wir haben die Scheiße am Fuß!“

Drei Tage vor dem Bundesliga-Duell zwischen den beiden Klubs fand die 2. Runde des DFB-Pokals (25. September) statt. In der bekleckerten sich beide Teams nicht mit Ruhm. Immerhin: Schalke musste beim Drittligisten Darmstadt nur 90 Minuten spielen, machte aber erst nach 86 Minuten den endgültigen Deckel auf das Spiel. Übrigens durch Max Meyer, der damals schon aufblitzen ließ, was in ihm steckt und das 3:1 schoss (vor dem Stuttgart-Spiel am Samstag wurde nun auch seine Vertragsverlängerung bekannt).

Hoffenheim musste in die Verlängerung gehen. Nach 120 Minuten stand dann aber ein klares 3:0 über den Zweitligisten Energie Cottbus. Ein ähnlich deutliches Ergebnis wird es dieses Mal zwischen den Königsblauen und der TSG wohl eher nicht geben. Allerdings dürften Tore garantiert sein. Beide gehören gleichermaßen sowohl zu den offensivstärksten als auch zu den defensivschwächsten Teams der Bundesliga.

66 (!) Tore bislang bei Spielen mit Hoffenheimer Beteiligung

Das zeigte Hoffenheim zuletzt noch am Samstag, als man trotz zweimaligem Zwei-Tore-Vorsprung gegen Werder Bremen nur 4:4 spielte. „Wir haben die Scheiße einfach am Fuß“, resignierte Trainer Markus Gisdol schon fast nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. „Es gibt in dieser Saison kaum ein Spiel mit unserer Beteiligung, das nicht völlig verrückt abläuft. Das ist der Wahnsinn.“ Dabei ist es auch gerade das, wofür Gisdol und sein Team stehen wollen.

Der 44-Jährige war vor der Saison als Co-Trainer von Schalke nach Sinsheim gewechselt und wurde dort Cheftrainer. Gisdol versprach den Fans und Kritikern, das alte Hoffenheim wieder zeigen zu wollen. Das Hoffenheim, das nach dem damaligen Aufstieg 2008 mit spektakulärem Offensiv-Fußball ganz Deutschland verzauberte. Immerhin: In der Bundesliga fielen mit Hoffenheimer Beteiligung in bisher 14 Spielen satte 66 (!) Tore. Platz 14 ist allerdings die ernüchternde Bilanz für Gisdol und Co.

Horst Heldt: „Wir wollen ins Pokal-Finale nach Berlin!“

Schalke geht also als Favorit ins Spiel. Nicht nur auch wegen des eigenen Anspruchs. „Wir haben ja vor der Saison vollmundig angekündigt, im Pokal bis in das Finale kommen zu wollen. Dafür wäre es dann natürlich von Vorteil, wenn wir gegen Hoffenheim gewinnen“, gibt Schalke-Manager Horst Heldt vor der Partie schmunzelnd zu Protokoll.

Die Stimmung ist in Gelsenkirchen mal wieder gut. Kein Wunder nach dem starken 3:0 am vergangenen Samstag über Stuttgart. „Das müssen wir nun aber Woche für Woche beziehungsweise Spiel für Spiel abrufen und zeigen“, fordert Trainer Jens Keller. Der ist nach wie vor um die personelle Situation nicht zu beneiden. Auch gegen Hoffenheim liest sich die Liste der Ausfälle fast wie ein reifes – wenn auch nur halbes – Bundesligateam: Hildebrand, Papadopoulos, Aogo, Höger, Goretzka, Clemens, Huntelaar. Mindestens vier von ihnen hätten einen Stammplatz sicher bei topfittem Zustand.

Ralf Fährmann mit Einsatzgarantie

Immerhin: Auf der Torhüter-Position muss man sich keine Sorgen machen. Ralf Fährmann wird – auch wenn Hildebrand kurzfristig noch fit werden sollte – erneut zwischen den Pfosten stehen. Der vermeintliche Ersatztorwart sollte und soll im Pokal Spielpraxis sammeln. Nun wird er im dritten Pflichtspiel hintereinander für Schalke im Tor stehen. Und bislang (0:0 in Bukarest, 3:0 gegen Stuttgart) kassierte er kein Gegentor und hinterließ einen insgesamt starken Eindruck. Hält der 25-Jährige auch gegen Hoffenheim fehlerlos, dürfte er Hildebrand endgültig aus dem Tor verdrängt haben. Schließlich zeigte der 34-Jährige in den letzten Wochen nicht immer gute Leistungen.

Julian Draxler will wie gegen Stuttgart auch gegen Hoffenheim seinen Kollegen Jefferson Farfan (r.) jubeln sehen. Foto: Gerd Kaemper
Ralf Fährmann wird auch gegen Hoffenheim wieder am Ball sein. Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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