Devils unterliegen Meister (American Football)
Ersatzgeschwächte Gelsenkirchener verlieren deutlich
Das Beste zuerst. Nachdem man im Vorjahr sportlich abgestiegen war, beendet man das Footballjahr 2014 mit mehr Siegen als Niederlagen in der Oberliga NRW, wobei sich alle Mannschaftsteile deutlich gesteigert haben. Dementsprechend erhoben waren die Köpfe der Gästespieler, als sich die Gelsenkirchener nach einem völlig zerfahrenen Spiel vor rund 800 Zuschauern im Solinger Jahnstadion 0:48 geschlagen geben mussten.
Im Vorfeld der Partie war es zu einigen Verwirrungen gekommen, da die Solinger vor einigen Wochen das Spiel beim Verband verlegt hatten aber nicht, wie sonst üblich ihre Kontrahenten aus dem Ruhrgebiet über die Verlegung in Kenntnis setzten. So mussten die Gelsenkirchener nicht nur auf Starting Quarterback Johannes Werner, sondern auch auf ein knappes Dutzend anderer Spieler verzichten, die an diesem – eigentlich spielfreien – Wochenende den Weg nach London antraten, um das dortige Gastspiel der NFL, der amerikanischen Profiliga zu verfolgen. Zusammen mit verletzungsbedingten Ausfällen traten die Devils dementsprechend ersatzgeschwächt beim Tabellenführer an.
Zu Beginn des Spiels gelang es der Offense um Ersatzquarterback Thomas Iking, dem eigentlichen Offense Coordinator der Devils, einige Raumgewinne zu erzielen. Insgesamt jedoch war man weit von dem gesteckten Ziel entfernt, selbst lange mit der Offense auf dem Feld zu bleiben, um die gegnerische Offense vom Platz zu halten und der eigenen dezimierten Defense Pausen gönnen zu können.
Früh im Spiel verloren sowohl Offense, als auch Defense ihre Linie und sorgten immer wieder mit eigenen Fehlern für eine gute Feldposition des Gegners. Umso schlimmer, dass auch die Unparteiischen nicht ihren besten Tag erwischten. Viele schlimme Fehlentscheidungen des Chefschiedsrichters (Whitehead) brachten die Gelsenkirchener Coaches immer wieder zur Verzweiflung. So ging man mit einem 00:28 aus Devils-Sicht in die Halbzeit, in der sogar der Solinger Cheftrainer kurzzeitig die Seiten wechselte, um die ob der Schiedsrichterleistung erhitzten Gemüter zu besänftigen. Auch er konnte die absurden Benachteiligungen des Whiteheads nicht nachvollziehen.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild kaum. Weitere Verletzten auf Seiten der Gäste, sowie eine befreit aufspielende Solinger Mannschaft führten zu langen Drives der Paladins und weiteren Punkten. Im Umkehrschluss gelang es der Offense der Gäste nicht mehr wirklich gefährlich zu werden.
Nach über drei Stunden kannte der Jubel der Klingenstädter keine Grenzen mehr, die im gefühlt zwanzigsten Anlauf endlich den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machen konnten.
In Gelsenkirchen gehen die Köpfe nun nicht nach unten, sondern in Richtung der neuen Saison. Gute Ansätze hat die Mannschaft von Markus Kiepol zuhauf gezeigt, die es im langen Wintertraining weiter zu entwickeln gilt. Interessierte Spieler, Veteranen wie Neueinsteiger sind schon jetzt eingeladen Kontakt zum Verein aufzunehmen. Dies geht über Facebook oder über Internetseite der Devils.
Autor:Oliver Jungnitsch aus Gelsenkirchen |
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