Deutsche Kurzbahnmeisterschaften Schwimmen 2012 in Wuppertal

Annalena Felker erreicht Endlauf

Die neuen Deutschen Meister 2012 auf der Kurzbahn stehen fest. In der Wuppertaler Schwimmoper sind nach vier intensiven Wettkampftagen die nationalen Titelkämpfe zu Ende gegangen. Mit dabei war auch ein 8-köpfiges Team der Startgemeinschaft Gelsenkirchen, das sich achtbar aus der Affäre zog. In die Entscheidungen um die Medaillen konnte zwar niemand eingreifen, sehr wohl aber andeuten, dass die Chance dazu in den nächsten Jahren kommen kann.

Annalena Felker (JG 1998) hat es tatsächlich geschafft, sich als jüngstes Teammitglied für einen Endlauf zu qualifizieren. 1:11,31 Minuten benötigte sie, um als letzte Schwimmerin den Startplatz im B-Finale über 100 Meter Brust zu buchen. Damit ließ es die 14-jährige jedoch nicht bewenden. In ihrem Finale war sie noch einmal fast eine Sekunde schneller und ließ drei Konkurrentinnen hinter sich. Mit der Top-Zeit von 1:10,48 Minuten wurde sie Vierte ihres Laufes und insgesamt 11. in der offenen Wertung. Über 50 Meter Brust verfehlte Felker als 22. das B-Finale nur um 25 Hundertstel. Mit 32,99 Sekunden war sie nahezu genau so schnell wie bei den NRW-Meisterschaften. Auch über die 200 Meter Brust war die Endlaufteilnahme möglich, jedoch ging die Schülerin auf den ersten 100 Metern zu schnell an, sodass sie auf der 2. Teilstrecke zuviel Zeit verlor. Nach 2:35,15 Minuten beendete sie den Wettkampf als 18., vier Zehntel zu langsam für das B-Finale. Einen persönlichen Rekord verzeichnete die Kaderschwimmerin noch über 400 Meter Lagen in 5:03,12 Minuten. Für die Strecke über 200 Meter Lagen benötigte sie 2:24,05 Minuten.

Auf ganz hohem Niveau schwamm auch Mariella Ewald (JG 1996) in Wuppertal. Nach 1:02,88 Minuten schlug sie über 100 Meter Rücken in persönlicher Bestzeit an. Auch über die halbe Distanz zeigte sie in 29,58 Sekunden wieder eine großartige Leistung. „Schade, dass sie als 19. und 23. die B-Finals immer sehr knapp um 39 bzw. 24 Hundertstel verpasst hat“, musste Cheftrainer Stephan Wittky seinen Schützling etwas trösten. Dennoch zeigte er sich zufrieden mit der Leistung. Die 16-jährige trat noch über ihre Nebenstrecken 50 (26,59 Sekunden) und 100 Meter Freistil (58,35 Sekunden) an und bestätigte dort ihre gute Form.

Bei den Männern ist die Leistung von Lukas Hermeler über 100 Meter Rücken besonders hervorzuheben. Noch nie ist er schneller über diese Strecke gewesen, die er in 57,75 Sekunden und damit erstmals unter 58 Sekunden absolvierte. Auch über 200 Meter Rücken war Hermeler in 2:08,19 Minuten nur eine halbe Sekunde über seiner Bestzeit.

Seine Schwester Judith Hermeler erzielte über 50 (33,80 Sekunden) und 100 Meter Brust (1:13,50 Minuten) gute Ergebnisse, kam aber nicht ganz an ihre Bestmarken von den NRW-Meisterschaften heran. Auch mit der Zeit von 2:40,79 Minuten über 200 Meter Brust war sie nicht ganz zufrieden.

Über 400 Meter Freistil näherte sich Lars Klaphecke in 4:07,75 Minuten seinem persönlichen Rekord. Für die Strecke über 100 Meter Schmetterling benötigte er 57,41 Sekunden.

Mit 33,77 Sekunden war Susanna Schumann über 50 Meter Brust schneller unterwegs als vor knapp zwei Wochen bei den NRW-Meisterschaften. Über die doppelte Distanz konnte sie in 1:14,03 Minuten die Zeit diesmal nicht steigern.

Eine Verbesserung im Vergleich zu den Landesmeisterschaften gelang auch Tim Glapa über 50 Meter Schmetterling, für die er 25,69 Sekunden benötigte. Über 100 Meter Schmetterling schlug er nach 59,10 Sekunden an.

„Die meisten Leistungen waren in Ordnung“, zog Stephan Wittky ein positives Fazit zu diesen Titelkämpfen, betonte aber: „für ein noch besseres Ergebnis ist eine weitere Steigerung des Trainingspensums nötig.“ Auch stelle er sich eine noch bessere Umsetzung der taktischen Absprachen vor.

Einen Achtungserfolg feierte die 4 x 50 Meter Lagen-Staffel der Damen in der Besetzung Mariella Ewald, Judith Hermeler, Annalena Felker und Julia Koch. 35 Vereine hatten ihre Meldung abgegeben. Das Gelsenkirchener Quartett hatte sich bei den NRW-Titelkämpfen in der Zeit von 2:01,60 Minuten qualifiziert und steigerte sich um mehr als zwei Sekunden auf 1:59,54 Minuten. Damit belegten die jungen Damen einen hervorragenden 13. Platz. Mit ähnlichen Steigerungen im nächsten Jahr könnten sie sogar von einer Finalchance träumen.

Infos zu den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen in der Wuppertaler Schwimmoper sind unter www.sg-ge.de und www.kurzbahndm2012.de zu finden.

Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader

Autor:

Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen

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