Derby-Vorschau: Erneute Angst vor Randale und Pyrotechnik
Dennis Aogo hat es im Interview angedeutet: Bei besonderen Spielen herrscht nicht nur besondere Stimmung, sondern gleich Ausnahmezustand. Damit ist leider nicht nur der Zustand auf dem Fußballplatz gemeint, sondern vor allem der auf den Rängen und außerhalb des Stadions. Verantwortliche dürften sich (traurigerweise) nicht mehr daran erinnern, wann es das letzte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten gab, ohne Zwischenfälle. Selbst, wenn die Polizei zahlreich vertreten ist.
Der Schutz der Fußballspiele der 1. und 2. Bundesliga und ihrer sportbegeisterten Fans hat in der vergangenen Saison 2012/13 bundesweit 1,75 Millionen Arbeitsstunden von Polizisten verursacht. In der Saison 2002/03 waren es noch 900.800. „Die Verdoppelung der Arbeitsstunden der Polizisten innerhalb von zehn Jahren ist nicht akzeptabel. Unser Ziel ist es, in Zukunft weniger Polizisten bei Fußballspielen einzusetzen“, erklärte Innenminister Ralf Jäger noch am 14. Oktober.
Doch daran wird sich wahrscheinlich so schnell nichts ändern. Auch, wenn beim letzten Derby rund um die Arena es noch relativ glimpflich ablief.
Da sprach die Polizei sogar aus ihrer Sicht von einem relativ unspektakulären Einsatztag. Es wurden vergleichsweise wenige, um genau zu sein, 19 Strafanzeigen gestellt. Wegen versuchten Raubes, zweimal wegen Körperverletzung, einmal wegen Diebstahls, sowie zehnmal wegen des Abbrennens von Pyrotechnik, dreimal wegen Sachbeschädigung, einmal wegen versuchter Strafvereitelung und dreimal wegen Beleidigung.
Es wäre im Sinne aller, wenn es dieses Mal nur bei Beleidigungen bliebe.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
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