Deal angeblich perfekt: Schaaf neuer Trainer auf Schalke

Nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ hat der S04 eine Einigung mit Thomas Schaaf erzielt. Demnach wird der Ex-Bremer ab dem 1. Januar 2014 der Nachfolger von Jens Keller. Angeblich wird diese Entscheidung auf der heutigen Aufsichtsratzsitzung endgültig abgesegnet.

Die Königsblauen dementierten am Sonntagabend zwar noch, dass die Entscheidung pro Schaaf und contra Keller feststehe. Pressesprecher Thomas Spiegel wird wie folgt zitiert: „Die Meldung ist falsch und entspricht nicht den Tatsachen.“ Doch die Anzeichen verdichten sich immer mehr, dass Jens Keller nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Nürnberg (Samstag, 21. Dezember) entlassen wird.

Keller seit heute exakt ein Jahr im Amt

Bei allem Verletzungspech, das Jens Keller in diesem Jahr hatte und hat, sind die zwischenzeitlichen Leistungsschwankungen zu groß – und für die S04-Verantwortlichen wohl zu enttäuschend. Daran ändern nun auch nichts die Siege über Basel und Freiburg. Insbesondere der desolate Auftritt im DFB-Pokal gegen Hoffenheim brachte wohl endgültig den Stein ins Rollen, über eine Veränderung auf der Position des Trainers nachzudenken. Angeblich soll Jens Keller aber dem Verein in einer anderen Funktion erhalten bleiben.

Keller: 23 Siege in 47 Pflichtspielen

Keller ist seit heute exakt ein Jahr im Amt. Am 16. Dezember 2012 übernahm der 43-Jährige die Nachfolge von Jahrhunderttrainer Huub Stevens, startete aber gleich zwei Tage später mit dem Pokal-Aus gegen Mainz (1:2) schlecht in seine erste Amtszeit als Cheftrainer. In insgesamt 47 Pflichtspielen fuhr der Ex-Stuttgarter laut des „kicker“ 23 Siege ein, spielte neunmal Unentschieden und verlor 15-mal.

Thomas Schaaf kassiert zwar laut „Bild“ noch bis Juni 2014 2 Millionen Euro Gehalt bei Werder Bremen, wurde dort aber im Mai diesen Jahres nach der Saison und nach insgesamt 5119 Tagen, entlassen. Nach solch einer Kontinuität sehnt sich vor allem Schalke-Boss Clemens Tönnies. Schaaf wurde während seiner 14-jährigen Amtszeit an der Weser einmal Deutscher Meister und dreimal Pokalsieger. So feierte der 52-Jährige unter anderem 2004 mit Bremen das Double und bot vor allem in seiner Amtszeit Bayern München in der Bundesliga ordentlich lange Paroli.