Vingegaards Edelhelfer gibt auf
BORA – hansgrohe Attacke auf der 14. Etappe der Tour bleibt einmal mehr unbelohnt
Einmal mehr entwickelte sich auf der 14. Etappe der Tour de France ein unglaublicher Kampf in der Startphase. Sogar Pogacar versuchte teilweise sich abzusetzen und auch Felix Großschartner, Patrick Konrad und Aleks Vlasov waren immer wieder aktiv.
Nach 50 Kilometer waren rund 60 Fahrer an der Spitze und das Rennen in unzählige Gruppen zerteilt, bevor kurz danach sich 22 Fahrer entscheidend absetzen konnten. Für BORA – hansgrohe waren mit Großschartner, Kämna und Konrad gleich drei Fahrer in der Gruppe. Der Abstand ging nun schnell über 10 Minuten und es war klar, dass der Sieg heute aus der Gruppe kommen würde. Rund 45 km vor dem Ziel setzten sich vier Fahrer mit Felix ab, dahinter kontrollierten Lennard und Patrick weitere Attacken in der Verfolgergruppe. Der Abstand stieg aber nie über 40 Sekunden und der Schlussanstieg zum Flugfeld in Mende musste die Entscheidung bringen. Felix hatte am Ende leider nicht die Beine, um mit dem späteren Sieger M. Matthews mitzugehen. Mit drei Fahrern in den Top Ten kann BORA – hansgrohe aber heute nach einem aktiven Rennen zufrieden sein.
Ergebnisse
01 M. Matthews 4:30:53
02 A. Bettiol + 0:15
03 T. Pinot + 0:34
05 P. Konrad + 0:58
07 F. Großschartner + 1:06
08 L. Kämna + 1:12
Von der Ziellinie
“Ich kämpfe seit einer Woche mit einer Erkältung und bin einfach noch nicht bei 100%. Heute war um vieles besser als die letzten Tage, aber am Ende war ich einfach nicht gut genug. Die Anfangsphase war brutal schwer und da musste ich schon viel investieren. Eigentlich liegt mir so ein Finale, aber heute hatte ich einfach nicht die Beine. Ich hoffe, ich bekomme noch einmal eine Chance, es kommen sicherlich noch Etappen, die mir liegen.” – Felix Großschartner
“Eigentlich ging es zu Beginn überraschend gut, denn ich bin gesundheitlich nicht bei 100%. Irgendwie war ich dann in der Gruppe und da waren wir als Team ja sehr gut positioniert. Im Moment fehlen dann einfach die letzten 5%, um gewinnen zu können. Aber wir sind auf einem guten Weg und fahren weiter offensiv. Morgen ist wieder eine Chance für Nils und nach dem Ruhetag sehen wir weiter.” – Lennard Kämna
“Wir haben heute alles richtig gemacht, denke ich. Wir hatten drei Mann vorne, sind wieder ein attraktives Rennen gefahren und am Ende hat der beste gewonnen. Ich bin happy, wie wir uns präsentieren und das Aleks heute bei den GC Fahrern vorne lange dabei war. Im Finale hatten wir uns richtig positioniert, konnten aber nicht mit den Besten mitfahren, das muss man akzeptieren, wir kämpfen aber auch seit Tagen mit Erkältungen. Bei so einer harten Startphase zu Dritt vorne zu sein, ist eine starke Mannschaftsleistung und zeugt von Moral. Wir wollten auch mit Aleks in die Gruppe, aber Jumbo lässt ihn immer noch nicht fahren. Wenn er attackiert, fahren die sofort auf ihn zu.” – Rolf Aldag, sportlicher Leiter
Vingegaards Edelhelfer gibt auf
Jonas Vingegaard muss die Verteidigung seines Gelben Trikots ohne seinen prominentesten Helfer fortsetzen. Wie das Team Jumbo-Visma am Sonntag mitteilte, wird Primoz Roglic nicht zur 15.Etappe antreten und aufgeben. Damit beendete er die Tour wie schon im Vorjahr wegen der Folgen eines Sturzes vorzeitig.
Roglic hatte sich auf der 5.Etappe die Schulter ausgekugelt.
Der 32-Jährige renkte sich die Schulter selbst wieder ein und setzte das Rennen fort. Die Hoffnung auf den Gesamtsieg war aber dahin - er fungierte ab dann als Helfervon Spitzenreiter Vingegaard.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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