1400 Kilometer unterwegs für die SG Gelsenkirchen - in der Partnerstadt Cottbus

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Thorsten Nickel sprach mit Michael Schumann.

Ein Jahr Vorbereitung für 12 Tage Trainingslager in Cottbus.
26 Nachwuchsschwimmer des Bundesligavereins SG Gelsenkirchen mit 5 Trainern und einem Betreuer machten sich für 6 bzw. 12 Tage über Ostern auf den Weg nach Cottbus. „Es ist ja nicht so, als wenn wir zum Sightseeing in die Partnerstadt Cottbus fahren. Viel muss organisiert werden von A bis Z und der Tag X muss immer im Hinterkopf sein“, so Michael Schumann, genannt Schumi. Vom Beruf Instruktor bei der Deutschen Bahn, in Köln auf dem Simulator von DB Training.

In den letzten drei Jahren war die SG drei Mal in Cottbus. In diesem Jahr waren es doppelt so viele Schwimmer und diese waren doppelt so lange in Cottbus wie zuvor. „Man sieht sich nicht nur als Organisator, auch als Brückenbauer. Alleine kann man so ein Projekt nicht bewältigen. Es gibt kein Trainingslager ohne Probleme. Da muss man Menschen im Hintergrund haben, wo man was hinterfragen oder um Unterstützung bitten kann“. Der Schwimmsport ist nicht wie Fußball, wo man in der Bundesliga Geld bekommt. Mehrere tausend Euro pro Jahr investieren die Eltern pro Schwimmer in deren Sport. Obwohl die SG Gelsenkirchen in der 2. Bundesliga schwimmt, geht so eine Sportart nicht ohne Eltern, Freunde, ehrenamtliche Helfer und viele mehr, die diesen Schwimmsport nicht nur in Ihrer Freizeit, sondern auch finanziell unterstützen. Auch so Schumi, der seinen Sommerurlaub auf Ostern verlegt und für die SG geopfert hat: „Bei zwei Schwimmeinheiten und Landtraining pro Tag in Cottbus muss der Zeitplan gut organisiert sein. Der Kontakt mit dem dortigen Schwimmverein PSV Cottbus wurde weiter voran gebracht. Gemeinsame Trainingseinheiten sowie ein kleiner Wettkampf wurden im Schwimmbad Lagune durchgeführt. Die Trainingsstätten am Olympiastützpunkt wurden ebenso besichtigt wie die Lausitz Schule am Internat (Haus der Athleten). Ein strammes Programm nicht nur für die Organisation, sondern auch für Trainer und Athlet. Man muss nicht glauben, dass man nur durch ein Schimmtalent auch automatisch irgendwann einmal zu Olympia kommt - dazu gehört auch jede Menge Training.“
Schumi holt weiter aus: „Mit dem Seepferdchen geht es los. Weiter geht es dann in dem jeweiligen Schwimmverein, wo man später gesichtet wird und zur SG kommt. Der ein oder andere Schwimmer kennt mittlerweile jede Fliese im Zentralbad, weil über die Zeit sich das Training beim Athlet steigert. Der ein oder andere nimmt an den deutschen Meisterschaften teil, was ein großes Ereignis und der Lohn für harte Arbeit bedeutet. Ein Trainingslager ist ein Teil vom Puzzle auf dem Weg dorthin. So wie das Elternhaus. Ohne deren Unterstützung wird es schwer, sich zwischen Schule und Schlaf auf Schwimmen zu konzentrieren. Ein Puzzleteil macht noch kein Puzzle. Im Schwimmsport sind es sehr viele Puzzleteile. Jede fleißige Hand ist wichtig, um diese Sportler zu unterstützen.“

Autor:

Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen

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