123. Deutsche Meisterschaften Schwimmen - Tag 5

Stella Neuhaus holt Bronze

Am vorletzten Tag der Deutschen Meisterschaften im Schwimmen in Berlin war es endlich soweit. Nach all den starken Leistungen fehlte eigentlich nur noch etwas Greifbares für das Team der SG Gelsenkirchen. Im Jugendfinale über 100 Meter Brust musste Stella Neuhaus die gleichaltrige Konkurrenz in ihrem Lauf bezwingen, um ihren dritten Platz aus dem Vorlauf zu halten. Denn die beiden Vorlaufschnellsten konnten nicht mehr gefährdet werden, da sie sich mit ihren Zeiten für das höherwertige B-Finale qualifiziert hatten. Auf Bahn 6 startete sie in ihr Rennen und ging etwas verhalten auf den ersten 50 Metern an. Zur Halbzeit lag sie nur auf dem 6. Platz. Doch nach der Wende rollte die 14-Jährige das Feld noch einmal auf und schlug nach 1:15,49 Minuten an. Keine andere Schwimmerin ihres Jahrgangs lag vor ihr. Damit war der Platz auf dem Podium perfekt. Dass die Bahn 6 heute die Erfolg bringende Bahn sein sollte, hatte kurz zuvor Christian Wittenbrink in eindrucksvoller Manier unter Beweis gestellt. Für ihn stand das B-Finale über 200 Meter Rücken an. Eigentlich lagen seine Stärken immer auf den Sprintstrecken, inzwischen hat Wittenbrink aber ungeahnte Stärken auf der langen Distanz entwickelt. Und diese kamen auch in diesem Rennen zum Tragen. Nach nur 2:06,75 Minuten stoppte die elektronische Zeitmessung beim Zielanschlag. Nur zwei Schwimmer waren vor ihm im Ziel. Übrigens, auch im schnelleren A-Finale gab es nur 8 schnellere Akteure, sodass er mit seiner abermaligen Bezirksrekordzeit den hervorragenden 11. Platz in der Offenen Wertung einnimmt. Lukas Hermeler war natürlich auch wieder am Start. Er bestätigte in seinem Jugendfinale des Jahrgangs 1994 über 100 Meter Brust in 1:06,59 Minuten seine glänzende Vorlaufzeit und durfte sich über Platz 5 freuen. Respektabel waren die Leistungen der Gelsenkirchener Finalisten über 200 Meter Schmetterling. Hier hatten sich gleich drei Aktive qualifiziert. Im Jahrgang 1994 konnten sich Lars Klaphecke mit seiner Endzeit von 2:12,18 Minuten und Sebastian Steinert mit 2:14,55 nochmals leicht verbessern und belegten die Plätze 7 und 13. Mirko Ewald steigerte sich auf 2:08,76 Minuten und Platz 10 im Jahrgang 1993. Staffeln gab es auch noch. In der Besetzung Christian Wittenbrink (Rücken), Lukas Hermeler (Brust), Lars Klaphecke (Schmetterling) und Mirko Ewald (Freistil) trat die SG Gelsenkirchen bei den Männern gegen 18 weitere Mannschaften in der 4x100 Meter Lagen-Staffel an. In 3:58,80 Minuten beendete das junge Team den Wettbewerb im Mittelfeld auf dem 10. Rang. Der Konkurrenz von sogar 22 weiteren Vereinen mussten sich Alicia Büscher (Rücken), Judith Hermeler (Brust), Kim Illmer (Schmetterling) und Mariella Ewald (Freistil) im gleichen Frauen-Wettbewerb erwehren. Mit der Zeit von 4:34,68 Minuten reichte es für die SG Gelsenkirchen zu Platz 15.
Am Vormittag wurde der Schwimm-Mehrkampf fortgesetzt. Luca Kuehn musste zunächst über 50 Meter Rücken Beine antreten. 52,75 Sekunden benötigte er dafür. Das reichte nur zu Platz 18. Besser lief es dafür über 200 Meter Rücken. Eine persönliche Verbesserung um 5 Sekunden auf 2:39,87 Minuten bescherte ihm Position 7 im Jahrgang 1999.
Neben den eigenen Erfolgen erlebten die Schützlinge von Trainer Stephan Wittky und Heiko Fikenzer natürlich auch hochkarätige Leistungen anderer Athleten. Ein Ausrufezeichen verdient dabei sicher der neue Deutsche Rekord über 100 Meter Freistil durch den Frankfurter Marco Di Carli in 48,24 Sekunden.

Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader