123. Deutsche Meisterschaften Schwimmen - Tag 1
Lukas Hermeler präsentiert sich in Top-Form
Der Auftakt konnte sich sehen lassen. Gleich am ersten Tag der Deutschen Schwimmmeisterschaften in Berlin waren 12 Aktive der SG Gelsenkirchen im Einsatz. Und fast alle zeigten ansprechende Leistungen. Einige begeisterten durch Leistungssprünge, die in diesem Maße nicht zu erwarten waren. Allen voran Lukas Hermeler. Am Vormittag startete er über 400 Meter Lagen und drückte seine Bestzeit um 6 Sekunden auf 4:47,57 Minuten. Damit qualifizierte er sich etwas überraschend für das Jahrgangsfinale. Als Ausnahme von den übrigen Strecken wurde dieses bereits für den gleichen Tag angesetzt. Wieder schwamm Hermeler ein beherztes Rennen, in dem er sich in seinem jahrgangsübergreifenden Lauf (1993/1994) von Platz 9 nach den ersten 100 Metern Schmetterling kontinuierlich nach vorne arbeitete. Lag er nach der Rückenteilstrecke noch an 5. Position, übernahm er bereits Mitte der Brustteilstrecke die Führung im Feld, die er auch auf der abschließenden Freistilstrecke nicht mehr hergab. In 4:45,40 Minuten war er abermals schneller und belegte schließlich in seinem Jahrgang den 10. Platz. Dabei verfehlte der 16-Jährige den bestehenden Rekord im Schwimmbezirk Nordwestfalen nur um 2 Hundertstel. Den holte er sich aber bei seinem dritten Start im Vorlauf über 100 Meter Brust. Nach nur 1:06,50 Sekunden schlug er an die Anschlagmatte im Berliner Wettkampfbecken und qualifizierte sich damit eindrucksvoll als 4. seines Jahrgangs für den Endlauf. Übrigens, den alten NW-Rekord hielt seit 2004 mit 1:08,84 Minuten der Gelsenkirchener Ralf Mergenthal. In das Finale im Jahrgang 1997 zog auch Stella Neuhaus ein. Sie unterbot ihre bestehende Bestmarke deutlich und belegte in glänzenden 1:15,23 Minuten den dritten Rang nach den Vorläufen. Damit schnuppert sie schon mal an einer Medaille. Eine weitere Endlaufteilnahme bescherte dem Gelsenkirchener Team Christian Wittenbrink, dessen Zeit von 23,78 Sekunden auf seiner Nebenstrecke über 50 Meter Freistil reichte, um in das B-Finale der Offenen Klasse einzuziehen. Eine große Verbesserung gelang Sebastian Steinert. Der Langstreckler war über 1500 Meter Freistil in 17:13,74 Minuten knapp 8 Sekunden schneller als zuvor. Ein ausgezeichneter 8. Platz im Jahrgang 1994 war der verdiente Lohn für die Mühe. Jonas Müller startete im Jahrgang 1995 ebenfalls über 100 Meter Brust. Standen zuvor 1:12,07 Minuten für ihn zu Buche, steigerte er sich nun enorm und unterbot mit 1:09,82 Minuten eine weitere große Hürde. In dem stark besetzten Jahrgang belegte Müller Platz 17. Grund zur Freude hatte auch Judith Hermeler, gelang ihr doch wiederum über 100 Meter Brust ein neuer persönlicher Rekord. Mit 1:14,86 Minuten blieb sie erstmals unter der Marke von 1:15 Minuten. Nach nur 24,52 Sekunden beendete Mirko Ewald seinen Lauf über 50 Meter Freistil. Auch das bedeutete eine Verbesserung seiner Bestzeit und Platz 17 im Jahrgang 1993. Kim Illmer lag über 200 Meter Lagen in 2:24,60 Sekunden im Bereich ihrer Bestmarke. Hochzufrieden zeigten sich die Trainer mit dem Leistungsstand ihrer Schützlinge. „Das ist aber heute erst der Anfang“, so Cheftrainer Stephan Wittky. „Wichtig ist, die Spannung bis zum Ende der Meisterschaften am Sonntag hoch zu halten“, hofft Wittky auf weitere Erfolge. Für das Highlight des Tages sorgte übrigens der Darmstädter Yannick Lebherz, der sich über 400 Meter Lagen mit neuem Deutschen Rekord in 4:14.02 Minuten als erster Schwimmer die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Shanghai sicherte.
Weitere Ergebnisse:
400 m Freistil weiblich:
Jg. 1995 21. Emily Rosberger 4:46,34, 22. Lara Schmalenstroer 4:49,69;
100 m Brust weiblich:
Jg. 1995 20. Susanna Schumann 1:18,53;
50 m Freistil weiblich:
Jg. 1996: 19. Mariella Ewald 0:27,98
Martin Wittenbrink
Pressesprecher A-Kader
Autor:Thorsten Nickel aus Gelsenkirchen |
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