VdK-Präsidentin: "Geplanter Zuschuss für Heimbewohner löst sich schneller in Luft auf als gedacht"
Zahlen des Verbands der Ersatzkassen belegen, dass Pflegereform wirkungslos bleiben wird

Geschäftsstelle VdK Gelsenkirchen- Horst. Markenstraße | Foto: (@) Heinz Kolb
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VdK fordert Pflege-Vollversicherung, damit Pflege nicht zur Armutsfalle wird

Der Sozialverband VdK sieht in den steigenden Kosten für die Eigenanteile in Pflegeheimen einen weiteren Beleg dafür, dass die beschlossene Pflegereform wirkungslos ist. "Die Kosten gehen durch die Decke. Der beschlossene Pflegezuschuss löst sich damit schneller in Luft auf als gedacht", kritisierte VdK-Präsidentin Verena Bentele.

Um 185 Euro stieg die Zuzahlung im Vergleich zu Anfang letzten Jahres.

Mussten die Pflegebedürftigen Anfang 2020 noch insgesamt 1.940 Euro für einen Pflegeheimplatz dazu bezahlen, sind es jetzt schon 2.125, wie die Daten des Verbands der Ersatzkassen zeigen.

"Gerade die Zuzahlungen zur reinen Pflege wollte die Bundesregierung mit ihrer Pflegereform einhegen. Aber statt einen Deckel zu schaffen und dafür zu sorgen, dass alles, was darüber hinausgeht, von der Pflegeversicherung gezahlt wird, gibt es jetzt nur einen Zuschuss. Und der schützt die Pflegeheimbewohner nicht vor den immer weiter steigenden Kosten und Zuzahlungen", sagte Bentele weiter.

Die nächste Bundesregierung, aber auch die Länder müssten sich jetzt Gedanken machen, wie eine Pflegereform reloaded aussieht: "Damit Pflege nicht immer mehr zur Armutsfalle wird." Bentele fordert, dass die Pflegeversicherung alle pflegebedingten Kosten übernehmen müsse: "So war es mal angedacht, als die Pflegeversicherung ins Leben gerufen wurde, und so muss es jetzt endlich umgesetzt werden."

Quelle: PM VdK Sozialverband Deutschland

Autor:

Heinz Jochem aus Gelsenkirchen

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