Fachfirma entfernte die Zeiger der Turmuhr am Buerschen Rathaus in 52 Metern Höhe
Wer hat an der Uhr gedreht?

Die Reparatur musste in luftiger Höhe erfolgen, denn es ging um die Turmuhr am Rathaus Buer. Fotos: Gerd Kaemper/Stadt GE
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  • Die Reparatur musste in luftiger Höhe erfolgen, denn es ging um die Turmuhr am Rathaus Buer. Fotos: Gerd Kaemper/Stadt GE
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Seit fast 67 Jahren geht die Turmuhr des Rathauses Buer mit der Zeit – vor wenigen Wochen verweigerten die Zeiger an der Nordseite in Richtung Busbahnhof Buer jedoch plötzlich ihren Dienst.

Auch eine gründliche Reinigung konnte sie nicht wieder zum Zeit-Anzeigen bewegen: Der Grund für die ungeplante Zeitumstellung ist nämlich ein defektes Uhrwerk. Und dies soll nun in der Uhrenmacherei der Firma Ed. Korfhage & Söhne in Osnabrück, die die Uhr einst auch baute, repariert werden.
Da die Ziffernblattmitte der Uhr jedoch in schwindelerregender Höhe von 52 Metern über dem Erdboden angebracht ist, lässt sich das Uhrwerk nicht mal eben so im Handumdrehen auswechseln. Die von der Stadt Gelsenkirchen beauftragte Firma Korfhage brachte deshalb gleich einen Hubsteiger mit, um die goldüberzogenen Kupferzeiger von der Uhr abzumontieren, denn erst danach ließ sich das Uhrwerk – eins von vieren - auf der Turminnenseite für die Reparatur entfernen.

Zeiger werden im Turm eingelagert

Die abmontierten Zeiger – der Minutenzeiger ist 160 mm breit und 2,70 lang, der Stundenzeiger immerhin genau 2 Meter lang – wurden vom Hubsteiger aus durch die abmontierten Kacheln des Ziffernblattes in den Turm geschoben. Eine Millimeterarbeit, die Peter Lachmann und Dmitrij Sycev von der Firma Korfhage und Trudbert Obert, der den Hubsteiger trotz starker Winde lenkte, gut und schnell bewältigten: Nach knapp anderthalb Stunden waren die Uhrenzeiger abgeschraubt.
Die Zeiger sollen nun zwei bis drei Wochen im Inneren des Rathausturms verbleiben, bis das Uhrwerk aus der Reparaturwerkstatt seinen Weg zurück nach Buer gefunden hat.
Danach geht die Turmuhr dann hoffentlich wieder sekundengenau wie bei der Einweihung am 12. Dezember 1953, von der Journalisten seinerzeit schwärmten: „Diese neue Uhr hat ein vollelektrisches Gangwerk, vollelektrisch ist auch das Schlagwerk, und die Rathausuhr hat ein eigenes Rechenschlag- und Nachlaufwerk, das alle Fehler – die einmal durch Stromausbleiben entstehen können – automatisch regulieren kann.“
Das „Wunderwerk neuzeitlicher Uhrmacherkunst“ ersetzte seinerzeit die alte Turmuhr, die während des Krieges beschädigt worden war.

Die Reparatur musste in luftiger Höhe erfolgen, denn es ging um die Turmuhr am Rathaus Buer. Fotos: Gerd Kaemper/Stadt GE
Die Uhr ging an der Nordseite ging bei 9.10 Uhr einfach nicht mehr weiter. Foto: Gerd Kaemper/Stadt GE
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Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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