Wer erhält den Goldenen Schneeschieber ?
Die letzten Winter haben für viel Schnee und dadurch für viel Chaos auf den Straßen gesorgt. Das Streusalz ging Privatleuten wie auch den Gelsendiensten aus. Selbst das Salz in den Lebensmittelgeschäften wurde knapp. Um einem neuen Chaos vorzubeugen bittet der Arbeitskreis Verkehr der Seniorenorganisationen bereits jetzt um Ideen und natürlich ihre Umsetzung im Fall des Falles oder besser bei Schnee-Fall.
Von Silke Sobotta
GE. Die Idee dahinter ist es nicht nur bürgerschaftliches Engagement voranzutreiben, sondern auch die Hausbewohner miteinander ins Gespräch zu bringen, um eine Lösung für sich und andere zu finden. Denn der Schnee betrifft ja alle in der Stadt, nicht nur Senioren oder Behinderte.
Einmal im Jahr lädt die Stadt Gelsenkirchen alle Seniorenorganisationen, Seniorenvereine und politischen Gremien, die sich mit den Belangen der Senioren, aber auch der Menschen mit Behinderungen befassen, zu einer Seniorenkonferenz ein. Die Teilnehmer können dann Möglichkeiten, Anregungen und auch Kritikpunkte zum Thema seniorenfreundliche Kommune mit dem Oberbürgermeister austauschen und Vorschläge direkt an die Verwaltung der Stadt richten.
Dabei konnte festgestellt werden, dass das Thema Verkehr und Mobilität immer wieder zur Sprache kommt. Dabei geht es dann um den öffentlichen Personennahverkehr, die Sicherheit auf Gehwegen und Straßen, die barrierefreie Gestaltung der öffentlichen Räume, aber auch das Fehlen von öffentlichen Toiletten oder eben die Probleme mit dem Winterdienst.
Das nahmen Erika Grunert und Werner Backhaus vom Arbeitskreis Verkehr zum Anlass, eine Anregung zu schaffen, damit der Winter nicht wieder im Chaos endet.
Die beiden Senioren sind „alte Hasen“ in Sachen Seniorenorganisationen, denn Erika Grunert ist nicht nur in der Evangelischen Frauenhilfe in Horst, sondern auch der ZWAR-Gruppe Horst-Heßler aktiv. Werner Backhaus ist Mitglied im Bürgerverein Rotthausen und Seniorenvertreter im Bereich Rotthausen.
„Wir hatten die Vision, dass sich die Bürger über den Schneemann näher kommen. Denn wenn man sich in einer Hausgemeinschaft abstimmt, wer wann Schnee schiebt, kann das dazu führen, dass man sich näher kennenlernt als es zuvor der Fall war“, hoffen die beiden Senioren.
Der Arbeitskreis ist im ständigen Kontakt zu den Gelsendiensten, die wiederum eng mit den Senioreneinrichtungen in Verbindung stehen. Aber auch den Gelsendiensten sind die Hände gebunden, denn der Räumdienst wird von der Stadt in verschiedene Stufen eingeteilt und so wird es im Stadtgebiet immer Straßen geben, die nicht geräumt werden, wo also bürgerschaftliches Engagement gefragt ist, um Seniorenbürgern eine unfallfreie Überquerung der Straße zu ermöglichen.
Uwe Unterseher-Herold, der technische Betriebsleiter von Gelsendienste, brachte den „goldenen Schneeschieber“ ins Gespräch und die Idee wurde dankbar aufgenommen. Ein Besuch bei Goldschmiedemeister Wolfgang Kranefoed brachte schließlich den Stein ins Rollen oder besser den Schneeschieber zu Gold.
„Die Frage, ob Herr Kranefoed uns einen goldenen Schneeschieber schenken könnte, wurde von ihm mit der Gegenfrage nach der Größe beantwortet und schon war die Sache klar“, freut sich auch Martina Mail vom Infocenter Seniorennetz.
Inzwischen liegt das gute Stück als goldener Schlüsselanhänger in Form eines Schneeschiebers vor, der von Janosch Voss, dem Auszubildenden bei Kranefoed, erstellt wurde.
Nun fehlen nur noch viele Einsendungen mit tollen Ideen, die aber auch in die Tat umgesetzt werden müssen. „Denn es zählt die Umsetzung und nicht allein die Idee“, erklärt Werner Backhaus.
Wer den goldenen Schneeschieber des Winters 2011/12 erhalten wird, darüber entscheidet eine unabhängige Jury aus Vertretern der Senioreninstitutionen.
Einsendeschluss ist der 6. Januar. Die schriftlichen Vorschläge sollten den Hinweis enthalten, wer, was und wo Schnee geschoben hat, können bis dahin im Infocenter/Seniorennetz an der Maeloestraße 8, 45894 Gelsenkirchen oder per mail an martina.mail@gelsenkirchen.de.
Winterdienst
Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, welche Flächen von Ihnen geräumt werden müssen.
Sprechen Sie sich mit anderen Mietparteien /Nachbarn ab, wer wann am besten räumen kann und entwickeln Sie gemeinsam einen „Winterdienstplan“.
Sorgen Sie für funktionierende Schneebesen, Schneeschieber und für ausreichend Streugut im für alle Mietparteien / Nachbarn zugänglichen Hausflur.
Fragen Sie nach, ob in der Nachbarschaft hilfsbedürftige Menschen sind, die Ihre Unterstützung beim winterdienst benötigen
Wenn Sie selbst aufgrund Ihres Alters oder einer körperlichen Einschränkung keinen Winterdienst durchführen können, fragen Sie bei Bekannten, Verwandten oder in der Nachbarschaft nach Hilfe
Achten Sie auf die Mitmenschen. Der Bürgersteig sollte geräumt sein, bevor Ihre Mitbürger zur Arbeit gehen wollen.
Hängen Sie das Informationsblatt zum Schneeräumen in Ihrem Hausflur aus. Sie erhalten es über Gelsendienste, Tel. 954-4252 oder 954-4248 oder im Internet unter www.gelsendienste.de.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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