Gelsenkirchens Gesundheitsdezernent appelliert an Bürger
Weiterer Anstieg der Corona-Fälle
Auch in Gelsenkirchen ist der Inzidenzwert nach dem Überschreiten der kritischen Marke von 50 am Dienstag weiter angestiegen. Am heutigen Freitag wurde ein Wert von 78,6 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen erreicht. „Diese Entwicklung in unserer Stadt wie auch im gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus ist eine absolut ernst zu nehmende“, so Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff.
432 aktive Infektionen sind am Freitag in der Stadt zu verzeichnen. Das sind 54 mehr als am Vortag und der Höchstwert seit Beginn der Pandemie. „Es gibt dabei nicht das eine Ereignis, auf das die Infektionen zurückzuführen sind. Nach wie vor ist das Infektionsgeschehen ein sehr verteiltes. In der Hauptsache sind es viele kleine Treffen im familiären Rahmen mit zehn bis 15 Personen, in denen sich Menschen angesteckt haben“, so Wolterhoff. Diese seien nach den Vorgaben der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zwar nach wie vor erlaubt. „Aber ich appelliere dringend an jeden einzelnen sich zu fragen, ob alles, was erlaubt ist, auch unbedingt nötig ist“, so der Gesundheitsdezernent.
Es trifft jetzt wieder verstärkt die älteren Bürger
Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 1.535 bestätigte Corona-Fälle in der Stadt. Davon sind 1.088 Erkrankte bereits wieder genesen, 19 verstorben. 1.469 Menschen befinden sich derzeit in Gelsenkirchen unter Quarantäne. Es sind seit Beginn der Pandemie 14.088 Testungen in der Stadt durchgeführt worden.
226 der bisher Erkrankten waren 60 Jahre alt und älter. „Im Sommer hat sich auch in unserer Stadt das Infektionsgeschehen fast ausschließlich im jüngeren und mittleren Alterssegment abgespielt“, erklärt Luidger Wolterhoff: „Das wird jetzt wieder ein wenig anders. Durch die Ansteckungen im familiären Rahmen sind auch wieder verstärkt ältere Menschen betroffen.“
26 Corona-Patienten im Krankenhaus - 2 davon an Beatmungsgeräten
Das schlage sich auch wieder deutlicher in den Zahlen aus den Krankenhäusern nieder. Derzeit sind 26 Corona-Patienten in stationärer Behandlung, fünf von ihnen befinden sich auf der Intensivstation, zwei werden beatmet.
Anstand halten und Treffen im privaten Bereich nach Möglichkeit vermeiden
„Das zeigt: Das Virus ist zurück. Und zwar mit aller Wucht. Wir können uns die Sorglosigkeit, die sich bei dem einen oder anderen über den Sommer eingeschlichen haben mag, definitiv nicht mehr leisten. Ich appelliere noch einmal an alle: Halten Sie Abstand. Halten Sie sich an die Hygieneregeln. Und bitte vermeiden sie Treffen mit mehreren Personen“, so Wolterhoff.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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