Aus dem Nichts
Vielseitige Veranstaltungen zur Ausstellung „Aus dem Nichts“/Das Kunstmuseum Gelsenkirchen lädt zu Führungen und Diskussionsrunden
GELSENKIRCHEN. Seit Mitte September des vergangenen Jahres gibt das Kunstmuseum Gelsenkirchen mit der Ausstellung „Aus dem Nichts - Gelsenkirchen und die städtische Kunstsammlung im Spiegel der Kunstszene von 1950 bis 1975“ Einblicke in die Sammlungsgeschichte des Hauses.
Die Ausstellung erzählt unterschiedliche und vielfältige Geschichten: die der städtischen Kunstsammlung und des Museums, einer Industriestadt mit ihren Umbrüchen und ihrem Niedergang, die Geschichte einer avantgardistischen Kunstszene und letztlich die Geschichten von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort.
In der analog und digital angelegten Sonderausstellung wird den Besucherinnen und Besuchern neben den zeitgenössischen Kunstwerken auch über unterschiedliche Medien, wie Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie detailreiches Archivmaterial, ein umfangreicher Einblick in die damalige Zeit gegeben. Die Ausstellung kann noch bis zum 29. Januar im Kunstmuseum Gelsenkirchen an der Horster Straße 5-7 in 45897 Gelsenkirchen, jeweils dienstags bis sonntags zwischen 11 und 18 Uhr, besucht werden. In den nächsten Tagen und Wochen gibt es zudem vielfältige Aktionen, die auf die Ausstellung abgestimmt sind. An den Donnerstagen 12. und 19. Januar führt die Kuratorin Annika Becker jeweils um 16.30 Uhr oder um 17.30 Uhr durch die Ausstellung.
Rückblick auf die Anfänge
Die Historikerin und Leiterin des Kulturraums „Die Flora“, Wiltrud Apfeld, gewährt derweil am Sonntag, 15. Januar, ab 15.30 Uhr mit ihrem Vortrag im Musiksaal des Kunstmuseums „Einblicke in den Beginn der städtischen Sammlungstätigkeiten“. Ihr Augenmerk gilt der damals noch selbständigen Stadt Buer in den 1920er Jahren. Beleuchtet werden die vielschichtigen Ansätze der Stadt, die in unterschiedlichen Museumsgründungen, wie etwa dem Heimatmuseum, aber auch der städtischen Kunstsammlung, mündeten. Frühe Ausstellungs-Orte wie etwa die Sammlung im Georgshaus an der Ahstraße sollen dabei ebenfalls Erwähnung finden. Die historischen Einblicke sollen zu einer offenen, das Publikum zur aktiven Mitsprache einladenden, Diskussion überleiten. Eine Teilnahme ist ohne vorherige Anmeldung möglich und wie der Eintritt zum Museum kostenfrei.
Die digitale Vernetzung im Visier
Die Gesprächsrunde mit dem Künstler Philipp Valenta, dem Kunsthistoriker und Kurator Roger Rohrbach sowie der Kunsthistorikerin und Szenografin Annika Becker soll am Freitag, 27. Januar, ab 16 Uhr via „Zoom“ die Möglichkeiten, die der digitale Raum für den Austausch zwischen zeitgenössischen Kunstschaffenden, Ausstellungsmacher*innen und Wissenschaftler*innen bietet, verdeutlichen. Die Veranstaltung gibt einen ersten Anstoß zur digitalen Vernetzung und nimmt die gemeinsame Arbeit der drei in Gelsenkirchen arbeitenden, agierenden und zum Teil beheimatenden Personen in den Blick.
Ausgangspunkt ist dabei das Kunstmuseum Gelsenkirchen als Ort der Begegnung der Gesprächsrunde, die Diskussion soll aber bewusst die städtischen und regionalen Grenzen verlassen, um auch Erfahrungen aus externen Projekten zu berücksichtigen. Nicht zuletzt können und sollen die Erfahrungen der Teilnehmenden mit in die Diskussion eingebracht werden. Um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an kunstmuseum@gelsenkirchen.de wird gebeten. Nach der Anmeldung erfolgt die Versendung des Zoom-Links. Auch hier ist eine Teilnahme an der Diskussionsrunde selbstverständlich kostenfrei.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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