Thementour 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher. Die Wiedergeburt einen Flusses

Die Wiedergeburt einen Flusses

Eine heile Welt war die Emscherregion noch nie. Vor der Industriegallisierung floss der stark gewundene durch eine Sumpf- und Haldelandschaft, deren Bewohnern zu den Ärmsten in Preußen gehörten. Der nach Norden vordringende Bergbau führte zu Bergsenkungen. Es kam immer häufiger zu Überschwemmungen. Die entstehenden Senkungs- – Seen begünstigten die Verbreitung von Cholera- und Typhus.

Für die Lösung dieser Probleme gründeten Industrie und Gemeinden im Jahre 1899 die Emschergenossenschaft. Diese baute die Emscher samt ihrer Nebenflüssen zu einem betonierten offenen Kanalsystem aus, das in der Lage war, die drängesten hygienischen Probleme zu beseitigen.

Das Ende der Bergsengungen bietet nun die Möglichkeit zu einem erneuten Umbau. An immer mehr Stellen werden naturnahe Gewässer die Schmutzwasserkanäle ersetzen. Die Emscher selbst wird nach und nach von Einleitungen ungeklärter Abwassers befreit. Neue Wege entlang der Gewässer laden zum Radwandern ein und ermöglichen einen Blick auf einst umgängliche Zonen. Dennoch hinterlasen die Eingriffe in die Natur weiterhin Spuren: 95 Pumpwerken müssen für den Ablauf des Wassers aus den Senkungsgebieten sorgen.

Die Emscherlandschaft war der Industrialisierung keine Idylle, sie ist heute keine und will auch in Zukunft keine sein. Aber die neue „blaue Emscher“ wird ihren Teil zur Lebensqualität der Region beitragen. Dies kann man auf der Tafel Lesen.

Glück auf.