Stop Fracking! - Gemeinsame Sternfahrt am bundesweiten Aktionstag
Ein starkes vereintes Zeichen gegen Fracking haben Samstag die münsterländischen Bürgerinitiativen BIGG Drensteinfurt, BIST e.V. Herbern und BIGG Werne gesetzt. Unter dem Motto "Keine Stimme für Fracking!" starteten die Teilnehmer mit ihren Fahrrädern vom Kulturbahnhof in Drensteinfurt, von der Auferstehungskirche in Herbern und vom Markplatz in Werne aus zum Bio-Hof Angenendt. Dort nahmen sie an einem ökonomischen Gottesdienst teil. Im Anschluss nutzten sie die Möglichkeit zum gegenseitigen Dialog und nahmen an einer Führung über den landwirtschaftlichen Betrieb teil.
„Ich habe das Für und Wider von Fracking immerzu abgewogen und bis heute keinen einzigen Grund gefunden, diese Fördermethode gutheißen zu können“, sagt der Vorsitzende der BIGG Drensteinfurt Stefan Henrichs. Die Grenzen des Wachstums anzuerkennen und damit aufzuhören Menschen und die Natur auszubeuten, mahnt Wilfried Voß in seiner Predigt an. Er ist Pfarrer im Ruhestand und zugleich Vorsitzender der BIST Herbern. Sauberes Grundwasser sei, so ergänzt er, "die Grundlage der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung".
Über Fracking
Das so genannte Fracking (Hydraulic Fracturing) ist eine Methode Erdöl und Erdgas in Tiefen von etwa tausend Metern zu fördern. Zu deren Freisetzung werden Wasser, Sand und chemische Stoffe unter Hochdruck in den Boden gepresst. Durch die künstliche Rissbildung in den Erdschichten kann die Natur nachhaltig zerstört werden.
Die größten bestätigten Schiefergasvorkommen befinden sich in China, den USA, Argentinien, Mexiko und Südafrika. Davon weit entfernt liegen die europäischen Ressourcen. Die deutschen Lagerstätten belegen hinter den polnischen, französischen und ukrainischen Vorkommen den letzten Platz. In Nordrhein-Westfalen liegen sie vor allem im Münsterland, in Ost-Westfalen und im Ruhrgebiet.
Philipp Klaas
Weitere Informationen:
- openPetition gGmbH: Korbacher Resolution der Bürgerinitiativen gegen Fracking
- Westfälische Nachrichten: Tag gegen Gasbohren - Auf Fracking verzichten (01.09.2013)
Autor:Philipp Klaas aus Gelsenkirchen |
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