Silvester-Tipps aus der Apotheke: Ohne Kater ins neue Jahr
Wer auf den dicken Kopf am Neujahrstag verzichten und den ersten Tag des neuen Jahres nicht lethargisch und mit nassem Lappen auf der Stirn auf dem Sofa verbringen möchte, sollte beim Begrüßen des Jahres 2012 lieber auf Alkohol verzichten. Da dies in der Praxis für die meisten Bundesbürger jedoch ebenso realitätsfern ist wie Weihnachten ohne Tannenbaum, gilt es, die Auswirkungen des Katers zumindest ein wenig abzumildern. Denn Silvester und Sekt – das gehört für die meisten zusammen.
„Damit der Kater am nächsten Morgen nicht ganz so schlimm wird, sollte man vor der Feier ordentlich essen, beispielsweise eine Bratwurst, Pommes oder Pizza, die sonst nicht gerade auf den täglichen Speiseplan gehören“, empfiehlt Rainer Grummel, Sprecher der Gelsenkirchener Apothekerschaft. Das Fett verzögert die Aufnahme des Alkohols. Aber auch Kohlenhydrate dürfen nicht fehlen, etwa in Form eines Brötchens, denn durch den Alkohol sinkt der Blutzuckerspiegel.
„Außerdem sollte man bei einer Alkoholsorte bleiben und zwischendurch viel Wasser trinken. Das gleicht den alkoholbedingten Flüssigkeitsverlust aus. Auch vor dem Schlafengehen rate ich dazu, nochmals tief ins alkoholfreie Glas zu schauen“, so Grummel. Der Apotheker empfiehlt die Einnahme von Mineralien wie Calcium und Magnesium in Form von aufgelösten Brausetabletten – am besten noch vor dem Schlafengehen.“
Der Alkohol wirkt entwässernd: Es werden zu viel Flüssigkeit und Mineralstoffe ausgeschieden. Der Körper holt sich das notwendige Wasser auch aus dem Gehirn – wodurch wiederum Kopfschmerzen entstehen. Außerdem enthalten alkoholische Getränke neben dem Trinkalkohol auch Begleitstoffe, die in giftige Substanzen abgebaut werden. „Diese werden vom Körper von allein entsorgt, aber das dauert eben seine Zeit“, erklärt Grummel.
Am Morgen danach braucht der Körper Salz – beispielsweise in Form von Rollmops und Gurken. Salzstangen eignen sich ebenso. Zusätzlich sollte man weiterhin viel trinken, am besten Apfelschorle oder Kräutertee. Auch ein Espresso mit einem Schuss Zitronensaft kann gegen die Kopfschmerzen helfen, oder man nimmt ein leichtes Schmerzmittel ein. Welches Schmerzmittel genau geeignet ist, hängt vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und etwaigen anderen Medikamenten ab, die eingenommen werden. Ausführliche Beratung leistet die Apotheke vor Ort.
„Übrigens“, sagt Grummel, „das Wort Kater soll vom griechischen Wort „Katarrh“ abstammen, der medizinischen Bezeichnung für Schleimhautentzündungen. Aber mit einer Entzündung hat er nichts zu tun, nur mit zu viel Alkohol...“
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.