Schulwegdetektive sind in Aktion
Wenn Sie demnächst die Gecksheide oder eine andere Straße in Gelsenkirchen durchfahren und am Straßenrand Schüler in gelben Warnwesten eine rote Karte hochhalten, dann sind Sie als Verkehrssünder entlarvt worden. Denn diese jungen Gelsenkirchener haben dann mit Hilfe ihrer Schulweg-Detektivkiste ermittelt, dass sie das Schulgelände zu eilig passieren.
Von Silke Sobotta
Schaffrath. Eine gelbe Sicherheitsweste, ein Maßband, eine Stoppuhr und je eine grüne und eine rote Karte, das alles findet sich in den Schulweg-Detektivkisten, die dazu dienen sollen, das eigene Schulumfeld zu erkunden. Vor allem aber sollen die SchülerInnen für Gefahrenpunkte im Straßenverkehr auf ihrem Schulweg sensibilisiert werden.
Die Detektivkisten wurden von Oberbürgermeister Frank Baranowski und die Koordinatorinnen des Netzwerkes „Verkehrssicheres Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Münster“, Doris Bäumer und Silke Schmidtmann, an die Viertklässler der Klassen 4 der Gemeinschaftsgrundschulen Gecksheide überreicht. Und die Schüler betätigten sich auch sofort als Verkehrsdetektive.
Die Materialien helfen bei Verkehrszählungen, Ampelbeobachtungen und der Überprüfung von Querungshilfen. Mit dem Maßband wird etwa gemessen, ob ein Gehweg zu schmal ist. Die roten und grünen Karten kommen zum Einsatz, wenn Polizei und Verkehrswacht mit einer Geschwindigkeitsmessanlage vor Ort sind und „Raser“ oder vorbildliche Fahrer ermittelt werden. Die Erkenntnisse, die die Kinder dabei gewinnen, sollen helfen bei der Verbesserung der Schulwegssicherung.
„Deshalb werden wir nach der Erkundung und Analyse der Schulwege gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und der Kinderunfallkommission die Lösungsvorschläge der Kinder diskutieren und wo notwendig, Verbesserungen auf den Weg bringen“, versprach Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Heidemarie Goßmann, bei der Bezirksregierung Münster für Grund- und Förderschulen zuständig, fügte hinzu: „Die Ergebnisse der Schulweg-Detektive können auch als Grundlage für die Erarbeitung des Schulwegeplans dienen, der für jede Schule und deren Schulumfeld erarbeitet werden sollte.“
Nach etwa zwei bis drei Monaten werden die Schulweg-Detektivkisten weitergegeben an die nächste Schule. Das wird dann die Grundschule am Dörmannsweg sein, wo die SchülerInnen in gleicher Weise aktiv werden.
Der eigens für das Projekt Schulweg-Detektive ins Leben gerufene Arbeitskreis hofft, dass die Schulweg-Detektive auch in weiteren Schulbezirken „Schule machen“.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.