Ruhrgebietskonferenz-Pflege und Streetart-Künstler Thomas Baumgärtel verleihen Impfbanane
Rückkehr zur Normalität
Gemeinsam mit dem Streetart-Künstler Thomas Baumgärtel setzen die Arbeitgeber der Ruhrgebietskonferenz-Pflege und andere Träger aus der Altenpflege ein Zeichen für die Rückkehr zur Normalität aus der Corona-Krise. Drei Caritas-Einrichtungen erhalten zunächst das Kunstwerk.
„Über Monate haben die Bewohner und Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen mit Einschränkungen ihrer Bewegungs- und Kontaktfreiheit leben müssen. Jetzt machen die Impfungen Hoffnung, dass bald wieder ein Stück angstfreies Miteinander möglich wird“, sagt der Gelsenkirchener Caritasdirektor Peter Spannenkrebs.
Die Ruhrgebietskonferenz-Pflege koordiniert die Aktion und hat sie mit dem Künstler entwickelt. Der Caritasverband Gelsenkirchen ist Mitglied der Ruhrgebietskonferenz. Am 8. April startet Thomas Baumgärtel damit, Impfbananen an drei Caritas-Einrichtungen in Gelsenkirchen zu sprayen.
Das Haus St. Anna, das Liebfrauenstift und die Ambulanten Pflege Mitte (Knappschaftsstraße) erhalten das Kunstwerk.
Stationäre Einrichtungen, Tages- und Kurzzeitpflegen sowie betreute Wohnformen sind Orte des Zusammenlebens. Der Anteil am sozialen und kulturellen Leben war während der Pandemie für die dort lebenden Menschen lange Zeit nicht möglich.
Mittlerweile haben sich in den stationären Einrichtungen über 80 Prozent der Bewohner und fast drei Viertel der Beschäftigten impfen lassen. Der damit verbundene Schutz lässt viele aufatmen und auf eine Rückkehr zum normalen Leben hoffen.
Als ein Symbol der Hoffnung
Die Impfbanane des Streetart-Künstlers Thomas Baumgärtel soll ein Symbol der Hoffnung sein. Zeitgleich steht sie für den Aufbruch aus der Corona-Krise. Die Banane gilt als Zeichen der Wertschätzung für alle Institutionen, die sich für das Impfen einsetzen. Mit ihr werden besondere Einrichtungen ausgezeichnet. Sie haben beispielsweise mit viel Engagement für eine möglichst hohe Impfquote gesorgt oder sich mit kreativen Einfällen als Vorreiter für das Impfen bewiesen.
„Es ist die Kunst zu impfen! Die größte Impfkampagne der europäischen Geschichte ist nur gemeinsam zu bewältigen. Je mehr mitmachen, desto eher schaffen wir es, aus der Pandemie herauszukommen“, so Künstler Thomas Baumgärtel.
In den kommenden Wochen werden Impfbananen an die Fassaden von Pflege- und Wohneinrichtungen gesprayt. Peter Spannenkrebs sieht aber noch mehr Einsatzmöglichkeiten für die Kreation von Baumgärtel: „Auch die Menschen in Impfzentren, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gesundheitseinrichtungen haben dazu beigetragen, dass wir wieder auf die Rückkehr zur Normalität hoffen dürfen. Ihnen gehört genauso die Anerkennung, die wir mit der Impfbanane zum Ausdruck bringen wollen.“
Die Aktion läuft gerade an und ist nicht auf das Ruhrgebiet begrenzt. Weitere Interessenten sind willkommen.
Der international bekannte Künstler Thomas Baumgärtel aus Köln hat seit 1986 mehr als 4.000 Kunsteinrichtungen weltweit mit der Spray-Banane als besondere Orte der Kultur ausgezeichnet. Er erreichte damit eine hohe mediale Präsenz. Die gelbe Banane wurde zum Markenzeichen des Künstlers – eine Frucht, die er konsequent als Bedeutungsträger einsetzt.
Eigentlich wollte Thomas Baumgärtel Mediziner werden und absolvierte seinen Zivildienst in einem katholischen Krankenhaus. Dort arbeitete er in der chirurgischen Ambulanz auf der Intensivstation und im OP. Aktuell wird im Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden die Ausstellung „Kunst heilt“ von Baumgärtel gezeigt. Sie war lange vor der Corona-Pandemie geplant und ist nun aktueller denn je. In der Ausstellung setzt sich der Künstler explizit auch mit dem Virus und seinen Folgen auseinander. Anfangs klebte er sogenannte „Paste-Ups“ der Impfbanane in Nacht- und Nebelaktionen an medizinische Einrichtungen. Jetzt knüpft der Streetart-Künstler Netzwerke und Partnerschaften, um mit der
Impfbanane ein Zeichen für Solidarität und Rückkehr zur Freiheit zu setzen.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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