Preisänderung in der Pflege
GE. In den letzten Monaten wurde durch die Medien ein Bild von bestehendem und noch drohendem Fachkräftemangel im Bereich der Altenpflege gezeichnet. Dieses Bild spiegelt die tatsächliche Situation fehlender Pflegefachkräfte auch in Gelsenkirchen wider.
Um die Ausbildungskosten im Rahmen einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zu verteilen, hat das Land NRW diese Kosten erfasst. Die ermittelten Ausbildungskosten werden den Pflegeeinrichtungen in Rechnung gestellt, durch die Pflegeeinrichtungen bei der Erbringung von Pflegeleistungen berücksichtigt und den Pflegebedürftigen für die Zeit ab dem 1. Juli 2012 in Rechnung gestellt.
Der Gesetzgeber des Landes NRW hat mit der Schaffung dieser Altenpflegeumlage (Altenpflegeausbildungsausgleichsverordnung) eine neue Grundlage für die Finanzierung der Ausbildung in der Altenpflege geschaffen. Das Ziel dieser Verordnung ist, dass zukünftig mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden und so dem Fachkräftemangel entgegengesteuert wird.
Die Verordnung ist für alle ambulanten und teil- beziehungsweise vollstationären Pflegeeinrichtungen verpflichtend und hat zum 1. Juli Auswirkungen auf die Preise bei der Inanspruchnahme von Pflegeleistungen in Gelsenkirchen. Claudius Hasenau: „Als kommunaler Verband unterstützen wir die Initiative des Landes NRW zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, damit auch zukünftig pflegebedürftige Menschen in Gelsenkirchen eine notwendige fachliche Pflege erfahren können.“
Auch wenn in den letzten Jahren Mitgliedsbetriebe im VSD vermehrt ausgebildet haben, konnten die Ausbildungskosten nicht mehr durch die Pflegeeinrichtungen alleine getragen werden. Eigene Berechnungen im Verband machen einen kommunalen Bedarf an neuen Pflegekräften von bis zu 2.800 Stellen bis zum Jahr 2025 deutlich.
Heinrich Queckenberg als 2. Vorsitzender des Vereins: „Schon heute können wir keine ausreichenden Pflegefachkräfte für den Bereich der ambulanten Pflege gewinnen. Daher erhoffen wir uns von dieser Maßnahme, dass dadurch ausreichend qualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden. Die Personalkosten pro Auszubildenden liegen innerhalb der dreijährigen Ausbildungszeit bei durchschnittlich 40.000 Euro.“
Die Höhe der Altenpflegeumlage wird die Pflegekosten in Gelsenkirchen verändern. Claudius Hasenau: „Aufgrund der aktuellen Bescheide der Pflegekassen ist realistisch mit einer Kostensteigerung in der ambulanten Pflege um rund sechs Prozent zu rechnen.“
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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