Der „Heldenpass“ geht nach dem Schuljahr 2017/18 in eine neue Runde
Junge Helden gesucht!

 Beate Rafalski und Clara Meyer zu Altenschildesche hoffen auf viele am Heldenpass interessierte Neuntklässler, die zu jungen Helden werden.Foto: Gerd Kaemper
  • Beate Rafalski und Clara Meyer zu Altenschildesche hoffen auf viele am Heldenpass interessierte Neuntklässler, die zu jungen Helden werden.Foto: Gerd Kaemper
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Der Heldenpass bietet Schülern ab der neunten Klasse an, sich außerhalb der regulären Schulzeit in 44 unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern ehrenamtlich zu engagieren. Und zwar zunächst nur für die Dauer des Schuljahres oder einen noch kürzeren Zeitraum. Es geht um das „Hineinschnuppern“ in das Ehrenamt, vielleicht auch das "Daran-kleben-Bleiben", aber auch um den Erwerb des kleinen oder großen Ehrenamtszertifikats.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in NRW hatte im Rahmen von „Kim macht‘s – Junges Engagement in NRW“ drei Projekte ausgewählt, mit denen 2019 verschiedene Ansätze ausprobiert werden, um Kindern und Jugendlichen die Vielfalt des Ehrenamts näherzubringen.
Das Projekt wird von der Staatskanzlei des Landes NRW gefördert. Ziel ist es, das Engagement junger Menschen zu stärken. Jede Generation muss gesellschaftliche Teilhabe und soziale Verantwortung neu lernen und ausprobieren. Das frühe Heranführen an das Ehrenamt ist dabei eine wichtige Grundlage für das spätere Engagement.
Die Ehrenamtsagentur hatte mit dem Projekt „Heldenpass“ an dem Wettbewerb teilgenommen und in der Kategorie Schüler gewonnen. Finanziert wurde mit dem Preisgeld eine Bachelor-Absolventin des Bereiches Kommunikation und PR der Westfälischen Hochschule, die sich um die Akquise der Angebote für die Schüler, die Gestaltung und Erstellung der Broschüre Heldenpass und nun im nächsten Schritt auch die Betreuung der Schüler kümmert.
Beate Rafalski, die Geschäftsführerin der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, erläuterte das Projekt Heldenpass: „Wir konnten im Schuljahr 2017/18 zum ersten Mal das Projekt Heldenpass durchführen und sind von dem Erfolg und dem Interesse der Schüler sehr beeindruckt gewesen. Darum war es uns ein Anliegen, den Heldenpass ein weiteres Mal durchführen zu können.“
Mit Clara Meyer zu Altenschildesche hat die Ehrenamtsagentur eine engagierte junge Studentin auf dem Weg zum Masterabschluss gefunden, die sich nun um die Umsetzung kümmert. Die junge Dame hat dazu 44 Angebote in Gelsenkirchen zusammengestellt, die den Schülern für ihr ehrenamtliches Engagement im Heldenpass zur Verfügung stehen.
Die Angebote reichen von Tagesengagements rund um den Weihnachtsmarkt des Forums 2000 in Bismarck über eine Veranstaltungshilfe beim Jugend-, Kultur- und Weltmusikfestival Pottpüree in Rotthausen bis hin zu dauerhaft möglichen Engagements im Tierheim, bei der Gelsenkirchener Tafel, in Senioreneinrichtungen und Sportvereinen.
Für das jeweilige Engagement gibt es einen Stempel im Heldenpass. Ziel sind mindestens fünf Stempel für eine kleines oder zehn für ein großes Ehrenamtszertifikat, das zum Beispiel bei Bewerbungen als Nachweis für bürgerschaftliches Engagement dienlich sein kann.
Übrigens: Auch bereits bestehende eigene Engagements können im Heldenpass per Stempel bestätigt werden.
Damit den Schülern die Entscheidung leichter fällt, welches Engagement ihnen am ehesten liegt, hat Clara Meyer zu Altenschildesche sieben Heldentypen kreiert, bei denen die Schüler je nach ihren Neigungen schneller das passende Angebot finden können. Da gibt es etwa das Orga-Talent, den grünen Daumen, das offene Ohr oder den Entertainer.
Die Studentin steht während des Schuljahres den beteiligten Schülern auch in einer Whatsapp-Gruppe, die als Broadcast-Liste angelegt wird, für Fragen und bei Problemen zur Verfügung. So haben sie immer einen Ansprechpartner, den sie schnell und problemlos erreichen können.
„Der Heldenpass ist nicht nur für die jungen Leute, die hier oftmals zum ersten Mal mit bürgerschaftlichem Engagement in Berührung kommen, eine Herausforderung, sondern auch für die Anbieter der Tätigkeiten. Denn die jungen Leute müssen ebenso angelernt und eingewiesen werden wie jeder andere Ehrenamtler, nur mit dem Unterschied, dass sie den Anbietern voraussichtlich nicht für längere Zeit erhalten bleiben“, lobt Beate Rafalski auch die Anbieter der Einsatzstellen.
Darum steht die Ehrenamtsagentur auch den Anbietern mit Rat und Tat zur Seite, etwa wenn ein Führungszeugnis benötigt wird oder Fragen zur Datenschutzverordnung zu klären sind.
In diesem Schuljahr konnte die Ehrenamtsagentur das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, das Schalker Gymnasium und die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen als Partnerschulen gewinnen, in denen verstärkt Werbung für den Heldenpass gemacht werden wird. „Aber es spricht natürlich nichts dagegen, wenn sich weitere Schüler für das Projekt bei uns bewerben. Wir würden uns darüber sehr freuen“, wünschen sich Beate Rafalski und Clara Meyer zu Altenschildesche. „Am meisten würde es uns natürlich freuen, wenn sich einige der rund 200 angesprochenen Schüler über den Heldenpass hinaus ehrenamtlich engagieren würden.“
Bei Interesse können sich Schüler persönlich informieren bei der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen, Ahstraße 9, unter Telefon 1798930 oder per E-Mail an ehrenamtsagentur@gelsenkirchen.de.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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