IG - Bau - Agrar- Umwelt
IG – Bau fordert mehr Kontrollen auf Baustellen in Gelsenkirchen.
Dortmunder Zoll: Baufirmen brachten Staat um 4,6 Millionen Euro IG BAU legt Bilanz für erstes Halbjahr 2018 vor.
Schwarzarbeit und Lohn-Prellerei auf der Spur: Beamte des Zolls sollen die 126 Bauunternehmen in Gelsenkirchen noch häufiger auf illegale Machenschaften überprüfen.
Das hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums gefordert. Danach deckten Kontrolleure bei Firmen im Bereich des Hauptzollamts Dortmund in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Schaden von 10,8 Millionen Euro wegen nicht gezahlter Steuern und Sozialabgaben auf. Ein Großteil des Betrugs betraf das Baugewerbe: Allein in der Baubranche entgingen dem Staat 4,6 Millionen Euro.
Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke (Grüne) hervor.
Für Georg Nießing von der IG BAU Emscher-Lippe-Aa steht fest: „Die Bauwirtschaft bleibt im Branchenvergleich ein Hotspot krimineller Energie.“ Insbesondere Beschäftigte aus Osteuropa würden häufig um den Lohn gebracht, der ihnen zustehe. Am Ende komme das den Steuerzahler teuer zu stehen. „Bei Schwarzarbeit und Mindestlohnverstößen geht dem Staat richtig Geld verloren: Steuern und Sozialabgaben – also Beiträge, die der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung fehlen“, macht Nießing deutlich.
Schwarze Schafe gebe es immer wieder. Die Zöllner müssten daher auch Baustellen in Gelsenkirchen stärker in den Blick nehmen, so der Gewerkschafter.
Die IG BAU fordert bundesweit mindestens 10.000 Beamte für die Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll. Zuletzt hatte die Einheit lediglich rund 7.200 Mitarbeiter.
Nach Angaben des Finanzministeriums kontrollierte das Hauptzollamt Dortmund in seinem gesamten Zuständigkeitsbereich im ersten Halbjahr insgesamt 842 Arbeitgeber – zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Unter ihnen waren 207 Baufirmen. In deren Branche verhängten die Zöllner Bußgelder in Höhe von 228.000 Euro und leiteten 19 Ermittlungsverfahren ein.
Pressemitteilung weiter Leitung der IG - Bau
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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