Glatzenbildung - Ein haarige Sache

Von Thilo Pasch, Sport- und Physio-
Therapeut sowie Stadtspiegel-Kolumnist. Foto: Gerd Kaemper
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    Therapeut sowie Stadtspiegel-Kolumnist. Foto: Gerd Kaemper
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GE. Letzte Woche hat meine Redaktionsleiterin doch tatsächlich von mir gefordert, endlich ein aktuelles Foto für meine Kolumne einzustellen. Jetzt schauen Sie sich das Fiasko bitte einmal an. Mir ist offensichtlich so viel Hirn nachgewachsen, dass da eine ganze Menge Haare weichen mussten!
Persönlich betroffen, recherchiere ich also verbissen über das Thema Glatzenbildung und Haarausfall. Höchst erfreut, finde ich eine beeindruckende Anzahl von Vorschlägen, dem Schrecken Einhalt zu gebieten. Unendlich viele Lösungsmöglichkeiten wie Cremes, Tinkturen und Co versprechen, die alte Kraft Samsons retten zu können. Einzig die Beweisführung zur Wirkung der Mittelchen will mir nicht recht ausgefeilt erscheinen.
Es gibt verschiedene Formen des Haarausfalls. 95% der Fälle sind erblich bedingt. Für die restlichen 5% gelten folgende Aussagen nicht.
Die Schuld am schütteren Erbe trägt das männliche Sexualhormon Testosteron. Es kann im menschlichen Körper in Follikel-feindliches DHT umgewandelt werden.
Da auch Frauen in geringen Mengen Testosteron produzieren, kommt es, allerdings selten, vor, dass auch sie betroffen sind. In diesen Fällen leisten östrogenhaltige Tinkturen Hilfe. Für Männer kommt so eine Behandlung nicht in Frage.
Seit ein paar Jahren wird der Wirkstoff Finasterid in Tablettenform propagiert. Der Erfolg tritt, laut verschiedener Studien, nicht bei jedem Anwender ein und hält lediglich so lange vor, wie man das Medikament einnimmt. Sich jahrelang den Nebenwirkungen eines zweifelhaften Medikamentes auszusetzen, um die Eitelkeit zu befriedigen, halte ich für keine gute bzw. gesunde Lösung.
Einen chemiefreien Weg zu vollem Haar stellt die Transplantation dar. Je nach Fläche liegen die Kosten zwischen 5.000 und 50.000 Euro. Operativ werden Follikel versetzt oder Ersatz eingepflanzt. Um ein einigermaßen zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen, sind zahlreiche, aufwendige Operationen von Nöten.
Liebe Leserinnen und Leser, ich weise darauf hin, dass Sean Connery erst nach seinem Haarverlust zum schönsten Mann der Welt gekürt wurde.
Dank an den Stadtspiegel für die freundliche Dokumentation einer Katastrophe!

In diesem Sinne:
Bleiben Sie GE- sund!

Ihr Thilo Pasch

P.S.: Fragen an Thilo Pasch richten Sie bitte an redaktion@stadtspiegel-gelsenkirchen.de.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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