Gewerkschaft legt Jahresbilanz vor:Bei Streit im Job: Rechtsexperten der IG BAU Emscher-Lippe-Aa 1.743 Mal gefragt
Vom geprellten Urlaubsgeld bis zur Unterschreitung des Tariflohns: Bei handfesten Streitigkeiten im Job waren die Rechtsexperten der IG Bauen-Agrar-Umwelt Emscher- Lippe-Aa im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 1.743 Fälle zählten die IG BAU-Rechtsberater in der Region, wie die Gewerkschaft mitteilt.
„Besonders viel hatten die Juristen im Baugewerbe und in der Gebäudereinigung zu tun. Die Beschwerden reichen hier von unbezahlten Überstunden bis hin zu rechtswidrigen Entlassungen“, zieht Georg Nießing Bilanz. Nach Angaben des IG BAU-Bezirksvorsitzenden sorgten auch verspätete Lohnzahlungen und Hartz-IV-Bescheide für zahlreiche Beratungsstunden.
Die IG BAU Emscher-Lippe-Aa rät den heimischen Beschäftigten, sich bei Problemen nicht vom Arbeitgeber einschüchtern zu lassen. „Ob im Dachdeckerhandwerk, im Gartenbau oder in der Gebäudereinigung – wer um sein Recht gebracht wird, der sollte sich professionelle Hilfe holen“, sagt der Gewerkschafter. Eine Beratung helfe oft auch bei den scheinbar kleinen Dingen des Arbeitslebens: „So konnte ein Maurer, der täglich zur Baustelle radelt, durchsetzen, dass er für den Arbeitsweg ein Kilometer-Geld bekommt – genauso wie die Autofahrer“, berichtet Nießing. Dies entschied das Landesarbeitsgericht München (Az. 11 Sa 58/17).
Anspruch auf den Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Termine für die Rechtsberatung können im IG BAU-Büro in Gelsenkirchen (Telefon: 02 09 – 3 86 05-0) vereinbart werden.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.