„Gesichter der Demenz“ - Veranstaltungen zum Weltalzheimertag in Gelsenkirchen-Horst

Das Buch „Vatertage“ von Katja Thimm (Foto) steht im Mittelpunkt der Abendveranstaltung im Schloss Horst, denn die Autorin liest daraus. Foto: Privat | Foto: Foto: Privat
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Horst. Am Mittwoch (21.) wird weltweit der Alzheimertag begangen. In Gelsenkirchen organisieren die Alzheimer Gesellschaft Gelsenkirchen/proDem e.V. und der Arbeitskreis Altenarbeit der PsychoSozialenArbeitsGemeinschaft an diesem Tag zwei Veranstaltungen.

Von Silke Sobotta

Von 9 bis 13 Uhr gibt es auf dem Wochenmarkt in Horst auf dem Josef-Büscher-Platz Informationen und Beratung zum Thema Demenz durch MitarbeiterInnen der Fachberatungsstellen und Mitglieder der Selbsthilfegruppen am Infostand und der Fachärzte im Arzt-Mobil.
Das Arzt-Mobil, ein Bus der quasi eine rollende Arztpraxis darstellt und von der Stadt initiiert wird, ist an diesem Tag mit mehreren erfahrenen Neurologen besetzt, die auch eine Demenz-Sprechstunde anbieten und es könnte ein erster Demenz-Test durchgeführt werden.
Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Brassband der Gesamtschule Horst.
Am Abend geht es um 18 Uhr weiter im Schloss Horst mit der Veranstaltung „Gesichter der Demenz“, bei der neben dem Grußwort der Sozialdezernentin Karin Welge, eine Lesung der Journalistin und Autorin Katja Thimm sowie eine Podiumsdiskussion mit Ingrid Wüllscheidt (Pflegesachverständige und Berufsbetreuerin), Marita Ingenfeld (Caritas Fachstelle Demenz) und dem Ehepaar Gottwald (Betroffene).
Die Moderation übernimmt Dr. Andreas Reingräber, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am St. Josef-Hospital.
Katja Thimm stellt ihren Roman „Vatertage“ vor, in dem sie die Geschichte ihres Vaters schildert, der beinahe mit dem Eintritt in den Ruhestand erkrankte. Dadurch änderte sich das Rollenverhältnis zwischen dem Vater und seinen Kindern zusehends.
An diesem Abend laden die Veranstalter ein, im schönen Ambiente des Horster Schlosses, mit ihnen zu unterschiedlichen Fragestellungen ins Gespräch zu kommen: Was trägt zu einem gelingendem Umgang mit der Erkrankung bei? Wo gibt es Rat und Unterstützung? Wie geht man mit den Rollenwechseln um, die in der Familie bei Eltern und Kindern oder bei Ehepartnern stattfinden? Welche Bedeutung hat die Biografie jedes einzelnen und wie lernt man, mit Ängsten und Prägungen aus der Vergangenheit zu leben? Was bleibt, wenn fast nichts mehr geht?
Die Moderation übernimmt Dr. Andreas Reingräber, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, St. Josef-Hospital. Für die Musik sorgt Willi Niggemann, der übrigens selbst jenseits der 80 ist.
Ein Büchertisch der Buchhandlung Junius stellt Romane, die mit dem Thema Demenz zu tun haben, vor. In der Pause gibt es einen kleinen Imbiss.

Betreuung für Demenz-Erkrankte möglich

Während der gesamten Veranstaltung gibt es eine kostenlose Betreuung für Demenzerkrankte.
Wer die Betreuung in Anspruch nehmen möchte, sollte sich bitte bis Donnerstag (15.) bei Silke Skroblin vom Johanniter-Stift (Tel. 7005102) melden. Die Betreuung übernehmen Pflegeschülerinnen der Johanniter-Pflegeschule in einem speziell dafür vorgesehenen Raum.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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