GE-sund & Pott-fit: Ein Schnäpschen in Ehren…?
GE. Das folgende Thema im Zusammenhang mit Fitness oder Gesundheit zu erörtern fällt mir tatsächlich schwer. Vorab sei gesagt, dass diese Themen nichts, wirklich nichts miteinander zu tun haben. Ich ärgere mich immer wieder über Aussagen wie, „Ein Schnäpschen nach dem Essen sei gut für die Verdauung.“ Oder: „Ein oder zwei Gläser Wein am Tag wären gesund.“ Zitate, die ich schon von Ärzten gehört habe und mich unendlich wütend machen. Ich bin alles andere, als ein Moralapostel, aber die Verharmlosung der Droge Nummer eins, nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt, scheint nur noch Wenigen aufzufallen.
Sowohl der Vollrausch als auch der unterschwellige, regelmäßige Konsum machen krank. Alkohol schädigt Hirn- und Nervenzellen, er erhöht das Krebsrisiko, speziell Magen- und Speiseröhrenkrebs, er vermindert die Fruchtbarkeit und er macht abhängig.
Alkohol in der Schwangerschaft kann katastrophale Auswirkungen auf Hirn und Herz des Neugeborenen haben.
In Bezug auf die allgemeine Fitness, kann man sagen, dass Alkohol in jeder Hinsicht kontraproduktiv ist. Alkohol besteht in jeder Form aus leeren Kalorien. Kalorien, die uns fett machen. Den Herren der Schöpfung sei gesagt, dass dem regelmäßigen Bierkonsum eine hormonelle Veränderung zugeschrieben wird. Die Erhöhung der weiblichen Hormone zeigt sich in der Fettablagerung am unteren Bauch und den Brüsten. Tschüss Adoniskörper!
Wer täglich ein bis zwei Gläser Rotwein trinkt, läuft Gefahr schon Alkoholkrank zu sein, denn nicht die Masse des Trinkens zeichnet den Alkoholiker aus, sondern die Regelmäßigkeit. Sollte ihnen also ein Arzt das tägliche Glas Rotwein als gesund verkaufen, überdenken sie bitte noch einmal das Vertrauensverhältnis. Es stimmt, der Rotwein enthält Phenole und Antioxidantien, denen man mit Sicherheit gesundheitsfördernde Wirkung bescheinigen kann, aber nicht im Zusammenhang mit regelmäßigem Alkoholgenuss!
Noch so eine Binsenweisheit, die gerne mal erwähnt wird: „Alkohol macht warm.“ Mit diesem Satz erreicht der Schwachsinn seinen Höhepunkt. Alkohol erweitert die peripheren Gefäße und lässt dadurch den Körper auskühlen. Kälte im Zusammenhang mit dem angeblichen „Erwärmer“ ist die Hauptursache für den Tod durch Erfrierung.
Liebe Leser, ich war immer der Meinung, dass der erwachsene Mensch möglichst selbst bestimmt sein sollte. Daher gönne auch ich mir ab und zu mal ein gutes Glas Wein. Ein kaltes Bier hat manchmal auch seinen Reiz. Das ist aber kein Grund, eine Droge zur Alltäglichkeit werden zu lassen. Mit den oben genannten Sprüchen verharmlosen wir eine echte Gefahr für uns selbst, vor allem aber für unsere Kinder. Seien sie sich ihrer Vorbildrolle bewusst.
In diesem Sinne:
Bleiben Sie GE- sund!
Ihr Thilo Pasch
P.S.: Fragen an Thilo Pasch richten Sie bitte an redaktion@stadtspiegel-gelsenkirchen.de.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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