Europaweite Razzien im Rotlichtmilieu - auch Aachen betroffen

Aachen

Freitag, 26. Oktober 2012 14.48 Uhr

Aachen (dpa/lnw) -Bei europaweiten Razzien im Rotlichtmilieu haben Ermittler erneut Bordelle in und um Aachen durchsucht. Insgesamt schlugen die Ermittler am Donnerstagabend in neun europäischen Staaten zu, darunter auch in den benachbarten Benelux-Ländern, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Freitag mitteilte. Die Aktion zielte auf die Bekämpfung des international organisierten Menschenhandels mit westafrikanischen Frauen. Allein in Aachen kontrollierten die Fahnder 32 Betriebe sowie vier weitere im Umland, wie die Polizei dort erläuterte. 139 Frauen und 103 Männer seien überprüft worden.

Laut BKA waren bundesweit mehr als 90 Polizeidienststellen in zwölf Bundesländern an den Razzien beteiligt. Wie schon bei der grenzübergreifenden Großrazzia vor gut einem Monat habe sich wieder«in großem Umfang der Verdacht der illegalen Prostitution» bestätigt. Am 21. September hatten Hunderte Polizisten Rotlichtbetriebe in der Rhein-Maas-Region durchsucht.

Am Donnerstag seien bei der Aachener Aktion 38 Straftaten und etliche Ordnungswidrigkeiten aufgedeckt worden, teilte die Polizei mit. 34 Personen, darunter sieben aus Nigeria, seien vorübergehend festgenommen worden. Eine Frau habe sich in einem Müllcontainer verstecken wollen. «Auch diese erneute Razzia im Rotlichtmilieu wird nicht unsere letzte Aktion gewesen sein», kündigte der Aachener Einsatzleiter Ralph Manzke an.

Autor:

Ursula Kolb aus Gelsenkirchen

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