Erste Schlichtungsrunde für das Bauhauptgewerbe ohne Ergebnis vertagt

Foto: © IG BAU (Dietmar Gust

Die von lautstarken Protesten von rund 1500 Baubeschäftigten in der Berliner Innenstadt begleitete Schlichtung in der Lohnrunde für das Bauhauptgewerbe endete am frühen Dienstagmorgen 08. Mai 2018 ohne Ergebnis. "Die Verhandlungen treten auf der Stelle. Es war nicht zu erkennen, dass die Arbeitgeber ernsthaft einen Abschluss wollen", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende und Schlichtungsführer Robert Feiger. "Trotz 13 Stunden intensiver Diskussion kommen wir kaum voran."

Der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Bau-Tarifexperte Dietmar Schäfers ergänzte: „Die Schlichtung ist die letzte Chance, noch in Verhandlungen ein Ergebnis zu erzielen. Bei dem aktuellen Bauboom sind die Erwartungen der Beschäftigten zu Recht hoch. Mit ihrem eindrucksvollen Bau-Protest haben die Kolleginnen und Kollegen unmissverständlich gezeigt, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen.“

Die Schlichtung war notwendig geworden, weil zuvor die Arbeitgeber in fünf Tagen freier Tarifverhandlungen nicht bereit waren, die rund 800 000 Baubeschäftigten in Deutschland an der Hochkonjunktur der Bauwirtschaft angemessen zu beteiligen. Schlichter ist der frühere Bundesarbeits- und wirtschaftsminister Wolfgang Clement.

Die IG BAU fordert insbesondere sechs Prozent mehr Geld für die Laufzeit von einem Jahr und ein Angleichungsschritt der Ost- an die Westlöhne. Zudem sollen die Ausbildungskosten übernommen und bundesweit ein volles 13. Monatseinkommen gezahlt werden.

Die Schlichtung wird am kommenden Freitag, 11. Mai 2018, in Berlin fortgesetzt.

Weiterleitung Presse Information der IG – Bau.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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