Im Kolpinghaus zieht demnächst zum Wohle der Rotthauser und für kurze Wege sehr viel Leben ein
Die zentrale Adresse in Rotthausen

Ein Mietvertrag - viele Unterzeichner, denn die Räumlichkeiten des Kolpinghauses teilen sich zukünftig Büros der Stadt Gelsenkirchen und des Integrationscenters für Arbeit (IAG). Darüber freuten sich Frank Thiemann von der Agentur für Arbeit, Dirk Sußmann vom IAG, Stadtbaurat Christoph Heidenreich, Rudolf Schulte-Schleithoff von der Kolpingsfamilie Rotthausen, Johannes Mertmann von der S.T.E.R.N. Gmbh, Klaus Koschei vom Rotthauser Netzwerk, Dorothee Thierse vom Stadtteilbüro und Sozialdezernent Luidger Wolterhoff.  | Foto: Gerd Kaemper
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  • Ein Mietvertrag - viele Unterzeichner, denn die Räumlichkeiten des Kolpinghauses teilen sich zukünftig Büros der Stadt Gelsenkirchen und des Integrationscenters für Arbeit (IAG). Darüber freuten sich Frank Thiemann von der Agentur für Arbeit, Dirk Sußmann vom IAG, Stadtbaurat Christoph Heidenreich, Rudolf Schulte-Schleithoff von der Kolpingsfamilie Rotthausen, Johannes Mertmann von der S.T.E.R.N. Gmbh, Klaus Koschei vom Rotthauser Netzwerk, Dorothee Thierse vom Stadtteilbüro und Sozialdezernent Luidger Wolterhoff.
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Das Stadtteilerneuerungsgebiet Rotthausen erhält einen zentralen Anlaufpunkt für die Menschen im Stadtteil. Im wohlbekannten Kolpinghaus werden schon bald umfangreiche Angebote für die Bürger bereit stehen, die kurze Wege bieten und Rotthauser Anliegen auch in Rotthausen bearbeiten.

Noch ist das Kolpinghaus in seiner ursprünglichen Form als Gastronomie erhalten, aber hier und da erkennt man schon den Beginn der Umbauten, die aus dem ehemaligen Restaurant und Treffpunkt für Rotthausen einen regelrechten Servicepunkt für die verschiedensten Anliegen im Stadtteil schaffen werden. Denn den Bürokomplex teilen sich das Stadtteilbüro und das Quartiersbüro des Integrationscenters für Arbeit (IAG) und der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen.
Stadtbaurat Christoph Heidenreich spricht von Rotthausen als einem spannenden Stadterneuerungsgebiet und freut sich auf die Verknüpfung von Arbeitmarkt-Aktivitäten und Stadtentwicklung: „Diese Verknüpfung von Stadtentwicklung und Arbeitsmarktqualifizierung unter einem Dach ist eine Besonderheit dieses Stadtentwicklungsgebietes.“ Für das integrierte Entwicklungskonzept in Rotthausen stehen bis 2028 rund 22 Millionen Euro zur Verfügung.
Mit der Fertigstellung rechnet Heidenreich Ende 2020 bis Anfang 2021, dann sieht er das entstehende Büroensemble als im Stadtteil verortete Verbindung zur Stadtverwaltung für Anregungen und Kritik. Dabei sollen viele Projekte des Stadterneuerungsgebietes von hier aus koordiniert werden und zwar unter Beteiligung der Menschen vor Ort. Auf der Agenda stehen dabei der Umbau des Rotthauser Marktes, der Neubau oder die Neugestaltung von Spielplätzen als Begegnungsorten und die Aufwertung der Steeler Straße.
Der Stadtbaurat erinnerte dabei auch an die laufende Machbarkeitsstudie für die Sanierung und Nutzung des Volkshauses Rotthausen. Und er erklärte, dass im Kolpinghaus auch eine kostenlose Modernisierungsberatung zum Haus- und Hofflächenprogramm sowie dem energetischen Sanierungsmanagement möglich werden. „Auch die Antragstellung für Projekte aus dem Quartiersfond wird hier möglich sein“, freute sich Heidenreich.
Sozialdezernent Luidger Wolterhoff lebt selbst in Rotthausen und freut sich über die Stadtteilerneuerung: „Rotthausen ist jetzt schon liebenswert und hat es verdient, noch schöner zu werden.“
Aber es geht nicht nur um Schönheit, sondern auch um Hilfen. „Wir wollen mit diesem breiten Leistungsspektrum vor Ort den Menschen in Rotthausen buchstäblich entgegenkommen – und zwar mit einem Angebot, dass an den spezifischen Bedarf im Stadtteil ausgerichtet ist“, ergänzt der Sozialdezernent mit Blick auf den verhältnismäßig hohen Anteil an Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen und auf Arbeitssuche sind. Durch die Mitarbeiter vor Ort sieht Wolterhoff eine Verbesserung für leistungsfähige Menschen, die eine Chance verdienen.
Und darum wir das neue Angebot in Rotthausen auch niederschwellig angelegt, wie Frank Thiemann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, anmerkt. „Wir sind als Behörde ja eher bekannt dafür, dass wir die Bürger zu uns an den Schreibtisch kommen lassen, hier wird es umgekehrt sein, denn hier kommen wir zu den Bürgern. Gemeinsam mit dem Jobcenter können wir hier Arbeitgeber und Arbeitssuchende zusammenbringen“, erläutert Thiemann.
Der Geschäftsführer des IAG, Dirk Sußmann, freute sich: „Ich bekomme das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Raus aus den Amtsstuben und vor Ort so unbürokratisch wie möglich für unsere Rotthauser Kunden zu den Themen Arbeitssuche und Bildung präsent sein, das ist uns ganz wichtig. Über die Erweiterung des Quartiersbüros freue ich mich sehr“.
Sußmann berichtete von den guten Erfahrungen, die das IAG seit 2018 mit dem QuartiersBüro mitten im „Dorf“ gemacht habe. Nicht zuletzt wegen des „guten Türöffners“, dem Rotthauser Netzwerk.
Das freute natürlich auch den Vorsitzenden des Rotthauser Netzwerkes, Klaus Koschei. „Seit der Gründung des Netzwerkes im Jahr 2015 war das Thema Arbeitsmarkt durchgängig präsent bei den monatlichen Versammlungen. Dazu haben wir dann auch immer wieder Referenten eingeladen und so ist es uns gelungen, Rotthauser Arbeitssuchende mit Rotthauser Firmen zusammenzubringen. Inzwischen gibt es ein großes Vertrauen der Bürger in das IAG und darum ist es wichtig, dass hier weiterhin an einem Strang gezogen wird. So kann eine Anlaufstelle geschaffen werden, die ihresgleichen sucht. Darum bietet das Netzwerk Arbeitslosen auch weiterhin die kostenlose Mitgliedschaft an.“
Bis zur Fertigstellung bleibt das Stadtteilbüro in seinen Übergangsräumlichkeiten im ehemaligen Pfarrbüro der St. Maria Himmelfahrt Kirche, Richard-Wagner-Straße 1, beheimatet. Aber ab dem 17. August verspricht Büroleiterin Dorothee Thierse feste Bürozeiten.
Wie Rudolf Schulte-Schleithoff, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Rotthausen, erkärte, hätte man gern die Gastronomie erhalten, aber es haben sich keine Interessenten gefunden. „Mit der Stadt Gelsenkirchen und dem Jobcenter haben wir nun aber verlässliche Partner gefunden und die langfristigen Verträge helfen uns, die notwendigen Umbauten zu finanzieren. Der Saal des Kolpinghauses bleibt den Rotthausern erhalten und wird weiterhin für Veranstaltungen und Messen auch zu mieten sein.“
Die Umbaumaßnahmen übernimmt die S.T.E.R.N. Gmbh, die im Auftrag der Stadt Gelsenkirchen das Kolpinghaus anmietet.

Ein Mietvertrag - viele Unterzeichner, denn die Räumlichkeiten des Kolpinghauses teilen sich zukünftig Büros der Stadt Gelsenkirchen und des Integrationscenters für Arbeit (IAG). Darüber freuten sich Frank Thiemann von der Agentur für Arbeit, Dirk Sußmann vom IAG, Stadtbaurat Christoph Heidenreich, Rudolf Schulte-Schleithoff von der Kolpingsfamilie Rotthausen, Johannes Mertmann von der S.T.E.R.N. Gmbh, Klaus Koschei vom Rotthauser Netzwerk, Dorothee Thierse vom Stadtteilbüro und Sozialdezernent Luidger Wolterhoff.  | Foto: Gerd Kaemper
Das Kolpinghaus ist in Rotthausen ein Haus mit Tradition und genießt eine hohe Akzeptanz bei den Bürgern. Die Neunutzung wird darum mit Freude erwartet. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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