Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Foto: Gerd Kaemper

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

BUER. In der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen gibt es eine neue Therapieform. Puppenspieltherapie heißt das neue Verfahren, das schon vor über 30 Jahren in der Schweiz entwickelt wurde und jetzt auch in Gelsenkirchen zum Einsatz kommt.
Seit Anfang des Jahres unterstützt die Puppenspieltherapeutin Pamela Brockmann die Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen in der Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik. Seit gut vier Jahren praktiziert die gebürtige Wanne-Eicklerin als Therapeutin. Zweimal die Woche kommt sie von Mühlheim, wo sie eine eigene Praxis führt, nach Gelsenkirchen, um in der Klinik mit den Kindern zu arbeiten. Fünf Stunden stehen Pamela Brockmann, während des Klinikaufenthalts der Kinder, zur Arbeit zur verfügung. Es werden Kinder mit unterschiedlichen Krankheitsbildern behandelt (Kinder mit Verlustängsten, Traumatischen Erfahrungen und Kinder mit chronischen Beschwerden).
In Einzeltherapie gestalten die Kinder die Geschichte, die gespielt wird, alleine. Anhand einer großen Auswahl an Figuren und Requisiten, können sich die Kinder entscheiden, wie ihre Geschichte verlaufen wird. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So kommt es relativ häufig vor, dass die Kinder ihre eigenen Figuren aus zwei Gestalten zusammensetzen, die sie gemeinsam mit der Therapeutin herstellen. Mit der so gestalteten Figur können sich die Kinder identifizieren und entwickeln darüber einen gewissen Stolz.
Während des Spiels verarbeiten die Kinder das Erlebte und setzen sich mit verschiedenen Situationen auseinander. „Die Puppen sind das Werkzeug zu den Emotionen der Kinder“, sagt Pamela Brockmann. Dies geschieht vor allem dadurch, dass die Puppen nicht, wie Marionetten, von außen gespielt werden, sondern von den Kindern selbst.
Und auch die Eltern werden während der Therapie mit einbezogen und erfahren was die Kinder spielen. Ziel ist es dabei, die Stressmuster positiv zu verändern, die Symptome abzuschalten und die Kinder zu stärken.
Kim Hackenfort

Autor:

Kim Hackenfort aus Gelsenkirchen

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