Das Rätsel um die Pflanzenpflege – der grüne Daumen kann trainiert werden

Ein blühender Garten löst im Frühling und Sommer Glücksgefühle aus. Zum Glück, kann man da nur sagen, lässt sich ein "grüner Daumen" durchaus trainieren. | Foto: rassami-03 / pixabay.com
  • Ein blühender Garten löst im Frühling und Sommer Glücksgefühle aus. Zum Glück, kann man da nur sagen, lässt sich ein "grüner Daumen" durchaus trainieren.
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Vertrocknete oder übergossene Pflanzen sehen traurig aus und lassen den Balkon oder den Garten alles andere als gepflegt aussehen. Eine häufige Ausrede der Bewohner besteht in solchen Fällen darin, dass sie nicht über den notwendigen grünen Daumen verfügen.

Mit dem nötigen Interesse und etwas Übung ist die passende Pflanzenpflege jedoch schnell erlernt und Wohnung, Garten, Terrasse oder Balkon können durch die richtige Bepflanzung in ein neues Licht gerückt werden.

Der richtige Kübel für jede Pflanze

Nicht jeder verfügt über einen Garten, sodass Kübelpflanzen eine gute Alternative darstellen. Sie können überall dort gut eingesetzt werden, wo keine Beete vorhanden sind und verschönern Balkone und Terrassen im Handumdrehen. Im Vergleich zu Beeten sind sie im Garten zudem wesentlich pflegeleichter.

Damit die Pflanzen sich im Kübel wohlfühlen können, muss dieser unbedingt groß genug sein. Es gilt stets zu bedenken, dass die Wurzeln der Pflanzen mit der Zeit stark wachsen, auch wenn dies außerhalb des Topfes nicht sichtbar ist. Alle zwei bis drei Jahre sollten sie deshalb in einen neuen Pflanzkübel umziehen dürfen. Andernfalls können die Wurzeln sich nicht ausbreiten und die Pflanze verkümmert nach und nach immer mehr. Die Gefäße sollten nicht nur ausreichend groß sein, sondern jeglicher Witterung und Frost problemlos standhalten können. Bei der Wahl des passenden Kübels muss auch auf schickes Design nicht verzichtet werden, sodass sich die Gefäße optimal in den Stil des Gartens, der Wohnung oder Terrasse einfügen. Passende Fiberglas-Modelle für jeden Geschmack lassen sich beispielsweise unter http://www.eastwest-trading.de/Pflanzkuebel-Pflanztroege/ finden.

Da es heute Pflanzkübel aus den unterschiedlichsten Materialien gibt, kann die Wahl diesbezüglich leicht etwas komplizierter ausfallen. Weniger häufig werden die früher so beliebten Terracotta Modelle angewendet, da diese Frost nur schwer überstehen. Stattdessen kommen meist Varianten aus Polyrattan, Fiberglas oder Zink zum Einsatz. Modelle aus Fiberglas sind nicht nur angenehm leicht, sondern auch frostsicher. Auch Polyrattan ist als sehr stabiles Material bekannt und kann den Winter problemlos im Freien überstehen. Pflanzkübel aus Zink sollten möglichst dickwandig verarbeitet sein und über qualitativ hochwertige Nähte verfügen, damit diese nicht platzen. Unbedingt zu achten ist bei allen Arten von Kübeln darauf, dass diese über Löcher verfügen. Nur so kann überschüssiges Wasser problemlos ablaufen.

Das Innere des Kübels als Geheimnis des Erfolgs

Die jeweilige Pflanze einfach in einen Topf der passenden Größe zu pflanzen, reicht nicht aus um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Genau wie Mensch und Tier benötigt auch eine jede Pflanze ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffe. Damit sich weder zu viel, noch zu wenig Feuchtigkeit im Pflanztrog befindet, ist eine Drainageschicht von Nöten. Diese kann beispielsweise aus Kieselsteinen bestehen und sorgt dafür, dass eventuell zu viel vorhandene Feuchtigkeit abfließen kann. Je nach Art der Pflanze und persönlichen Vorlieben kann zudem ein Drainagevlies über die Kieselsteine gegeben werden. Eine Mulchschicht über der Erde sorgt dafür, dass Unkraut sich nicht so leicht seinen Weg bahnen kann. Die Schicht sollte deshalb regelmäßig erneuert werden. Auch ein regelmäßiges Stutzen der Pflanzen ist wichtig. Die Witterung entscheidet anschließend darüber, ob die jeweilige Pflanze besser an einem geschützten Ort seinen Platz finden soll. Gerade wenn die Kübel öfter bewegt werden müssen, kann es zudem hilfreich sein, Modelle mit Rollen auszuwählen. Diese schonen nicht nur die Bodenbeläge, sondern auch den Rücken des Trägers.

Überwintern will gelernt sein

So schön die meisten Pflanzen im Sommer blühen, so trist werden die Gärten meist mit dem Einbruch des Winters. Deshalb ist es umso wichtiger, sich rechtzeitig Gedanken über die erfolgreiche Überwinterung der eigenen Pflanzen zu machen, damit diese im Frühjahr wieder in alter Frische erstrahlen können.

Zuerst einmal gilt es herauszufinden, welche der eigenen Pflanzen nicht winterhart sind, sofern diese sich nicht im Haus befinden. Betroffen sind in der Regel Pflanzen, die aus anderen Ländern kommen, in denen sie ursprünglich höhere Temperaturen gewohnt sind. Zu den exotischen Arten der immergrünen Pflanzen zählen beispielsweise Lorbeer und Oleander. Sie fühlen sich im Sommer draußen sehr wohl, benötigen aber sobald es kälter wird einen kühlen und zugleich hellen Platz für die Winterruhe. Idealerweise wird im gewählten Raum auf Vorhänge verzichtet und die Fensterscheiben dort ausgiebig geputzt. Die Raumtemperatur sollte zwischen 5 und 10°C liegen, damit die Pflanzen ihren Stoffwechsel verlangsamen können.

Bevor die Pflanzen in ihr Winterdomizil einziehen, sollten sie ab dem Herbst nicht mehr so viel gegossen werden. Während des Winters benötigen sie, allen Behauptungen entgegen, regelmäßig geringe Mengen an Feuchtigkeit. Sie dürfen weder zu viel noch zu wenig gegossen werden, da die Wurzeln sonst schimmeln oder austrocknen können. Da eine Düngung während der Winterruhe nicht vorgenommen werden sollte, ist dies zum letzten Mal im Herbst zu tun. So kann sicher gegangen werden, dass die Pflanzen für die lange Zeit mit einer ausreichenden Menge an Nährstoffen versorgt sind. Unbedingt notwendig ist ferner eine gründliche Überprüfung auf Schädlinge. Sollte eine Pflanze betroffen sein, so kann es passieren, dass sie die anderen im Winterquartier ebenfalls ansteckt, sodass eine ausgiebige Schädlingsbekämpfung von Nöten sein kann.

Manche Pflanzen können problemlos auch in kälteren Räumen überwintern, in denen die Temperatur zwischen 0 und 5°C liegt. Kälter als 0°C sollte es allerdings nicht werden. Ein Beispiel für eine kältetolerante Pflanze ist der Sternjasmin, der bei einer gleichbleibenden Temperatur von 0°C problemlos in einem dunklen Raum überwintern kann. Sehr wichtig für die Überwinterung ist die passende Luftfeuchtigkeit für die jeweiligen Pflanzen. Die Räume sollten deshalb regelmäßig gelüftet werden. Zusätzlich kann ein Zimmerbrunnen gegen trockene Luft helfen. Während immergrüne Pflanzen es relativ „warm“ und hell mögen, können die Laub abwerfenden Sorten den Winter in komplett finsteren Räumen mit sehr niedrigen Temperaturen verbringen. So werden sie am Austreiben gehindert. Bevor sie ihr Quartier für den Winter beziehen, sollten sie nochmals zurückgeschnitten werden. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Blätter alle im Raum herunterfallen und für Schmutz sorgen.

Manche Kübel- oder Topfpflanzen sind selbstverständlich winterhart und stören sich nicht an den kalten Temperaturen im Freien. Dazu zählen beispielsweise Stiefmütterchen. Sie werden am besten an eine windgeschützte Wand gestellt und mit Matten aus Weiden vor den tiefen Temperaturen geschützt. So können ihre Wurzeln nicht einfrieren. Auf keinen Fall darf auch hier das Gießen vergessen werden. Dieses ist nur in sehr geringen Mengen, aber in regelmäßigen Abständen notwendig, damit die Pflanzen nicht austrocknen.

Autor:

Jürgen Messner aus Gelsenkirchen

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