Kuren für pflegende Angehörige trotz Corona weiter möglich
Caritas-Mitarbeiterin Barbara Hölscher-Wiezorrek aus Gelsenkirchen unterstützt als Kurberaterin

Barbara Hölscher-Wiezorrek, Mitarbeiterin des Caritasverbandes Gelsenkirchen, mit ihrem Zertifikat, das sie zur Kurberaterin qualifiziert. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Caritasverband Gelsenkirchen
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Kuren für pflegende Angehörige sind bei den aktuellen Belastungen wichtiger denn je – darauf machen die Kurberatungsstellen der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW aufmerksam. 100 Kurberater wurden bis heute im Rahmen des Projektes „Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige“ qualifiziert. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Barbara Hölscher-Wiezorrek, Mitarbeiterin des Caritasverbandes Gelsenkirchen, ist eine der qualifizierten Kurberater.

Sie versichert: „Kuren sind gut geplant möglich.“

Schon vor der Pandemie waren die psychischen und physischen Belastungen für viele pflegende Angehörige hoch. In NRW gibt es 800.000 Pflegebedürftige, von denen über eine halbe Million ohne jede externe Unterstützung wie ambulante Pflegedienste zu Hause betreut und versorgt werden. Durch die Pandemie hat sich die Belastungssituation noch verschärft. Alltägliche Angebote wie Tagespflege, Besuche von Angehörigen, Selbsthilfegruppen können nicht stattfinden.

Auszeit im geschützen Rahmen

Eine Kur bedeutet eine Auszeit im geschützten Rahmen. Als pflegender Angehöriger bedeutet das, sich mal drei Wochen auch um die eigene Gesundheit zu kümmern.

Wertschätzung und Anerkennung der täglichen Leistung sind wichtige Aspekte, um weiter die Aufgaben bewältigen zu können. Viele Angehörige leisten diese Hilfe nur zu gern. „Gerade deshalb ist es so wichtig, auf die eigenen Kräfte zu achten und Pausen zu machen. Dabei schauen wir genau auf die individuellen Bedürfnisse der Angehörigen und der zu Pflegenden“, so die Dipl.-Sozialarbeiterin Barbara Hölscher-Wiezorrek.

Kurzzeitpflege oder Mitfahrmöglichkeit

Für manche Personen ist die Unterbringung in einer Kurzzeitpflege am Heimatort die richtige Lösung. Für andere ist eine Kur ohne den/die zu Pflegenden nicht vorstellbar. Hier besteht die Möglichkeit, dass sie mit in die Kur fahren.

Um ein passendes Angebot zu finden, wird auf die individuelle Situation geschaut. Für die Sicherheit der Kur-Gäste sorgen die Kur-Kliniken mit umfassenden Coronaschutz-Maßnahmen: AHA-Regeln, Masken, Testungen vor Aufnahme und während des Aufenthaltes, Wohnen und Therapien in kleinen, festen Gruppen. Die Kliniken haben ihre Konzepte entsprechend der Corona-Vorgaben angepasst und Kur-Gänge verkleinert.

Kur-Berechtigte und mehr Infos

Eine Kur beantragen können alle, die einen Angehörigen pflegen und die Anstrengung psychisch und physisch spüren. Kuren sind als Vorsorge- oder Rehamaßnahme eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie bei der Caritas-Fachstelle „Kuren für pflegende Angehörige“ unter Tel. 0209/15806-10 oder per Mail an: barbara.hoelscher-wiezorrek@caritas-gelsenkirchen.de

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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